Ökologischer Landbau ist eine besonders nachhaltige Form der Landwirtschaft. Er bringt viele Vorteile für die Artenvielfalt, die Umwelt und den Menschen mit sich – so die Einschätzung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seinem Parteikollegen, Verbraucherminister Alexander Bonde. Mit ökologischem Landbau seien laut Bonde eine ganze Reihe von gesellschaftlich erwünschten Aspekten verbunden: Naturverträgliche Landnutzung und Biodiversität, Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Tierwohl im Biostall und auf der Weide, Regionalität und kurze Transportwege und damit Aufgaben des Klimaschutzes.
Der Aktionsplan soll deshalb ökologisch wirtschaftende Familienbetriebe unterstützen, ihnen gute Rahmenbedingungen geben. Sprich: Ökobetriebe bekommen eine Förderung vom Land. Für die schwere Phase des Umstiegs von normal auf bio bekommen die Landwirte jetzt erstmals sogar eine höhere Einstiegsförderung. Die Nachfrage sei groß. Grün-rot habe 2011 die Förderung auf Bioumstellung überhaupt erst wieder einführen müssen. Bei der Vorgängerregierung habe es Bpnde zufolge keine Förderung für die Umstellung auf Biolandbau mehr gegeben. Und das, obwohl die Nachfrage bei Bioprodukten seit Jahren steigen würde.
Verbraucher würden über den Kauf von Bio Verantwortung für die Umwelt zeigen. Analysen hätten gezeigt, dass die Nachfrage höher sei als das Angebot. Aktuell müssten etwa 50 Prozent der Bioprodukte importiert werden. Die Landesregierung sei laut Bonde der Auffassung, dass die gesteigerte Nachfrage nach Bioprodukten baden-württembergischer Landwirtschaft helfen solle. So gerne man Österreich mögen würde – eine Sonderkonjunktur für Österreichische Biobauern könne nicht das Ziel von Agrar- und Verbraucherpolitik in Baden-Württemberg sein. Deshalb sei das Ziel der Politiker, dass mehr Landwirte aus dem eigenen Land davon profitieren können. Kretschmann zufolge wolle die Reginerung Öko auch immer mit regionalen Wirtschaftskreisläufen verbinden, in der ganzen Ernährungspolitik. Das sei ein wichtiges Anliegen und deshalb bedeute Stärkung des Ökolandbaus natürlich auch Stärkung von regionalen Produkten.
Förderung erhält auch, wer zwar nicht komplett auf bio umstellt, aber auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Die Nachfrage dafür habe sich 2015 um 83 Prozent erhöht. Ein weiterer Schwerpunkt des Aktionsplans sei der Ausbau im Bildungs- und Beratungsbereich. Auch dadurch erhoffen sich die Verantworlichen ein weiteres Wachstum im Biobereich. Sie sind sich einig: Öko in Baden-Württemberg habe großes Marktpotential.
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