Pumpspeicherkraftwerk | Bildquelle: RTF.1

Metzingen-Glems:

Investition in die Zukunft

Stand: 04.04.14 20:14 Uhr

Der Vorstandsvorsitzende der EnBW Dr. Frank Mastiaux hat dem Landkreis Reutlingen gestern einen Besuch abgestattet. Der Landkreis gehört zu den insgesamt 9 Kreisen in Baden-Württemberg, die neben dem Land, Anteilseigner an der EnBW sind. Neben Gesprächen über die Energiepolitik und die Zukunft der EnBW, besuchten Mastiaux und Landrat Thomas Reumann das Pumpspeicherkraftwerk in Metzingen Glems.

Das Pumpspeicherkraftwerk in Metzingen Glems. Am unteren Stausee tut sich etwas. Seit einigen Wochen wird hier nämlich das Wasser Schritt für Schritt abgelassen. Über eine Million Kubikmeter Wasser muss die EnBW insgesamt abpumpen. Der Grund dafür: die so genannten Entlastungs-Verschlüsse vom Unterbecken sollen ausgetauscht werden. Sie sorgen im Notfall dafür, dass der Ablauf in den Tiefenbach geöffnet oder verschlossen werden kann.

EnBW-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Mastiaux und Landrat Thomas Reumann nutzten die Gunst der Stunde, und schauten sich bei einer Führung, die bisher gemachten Fortschritte bei der Sanierung an. Er, so der EnBW-Vorstandsvorsitzende, habe den Eindruck gewonnen, dass man in Glems gut mit der Arbeit voran komme. Es gäbe einen klaren Zeitplan und er habe auch nicht die geringsten Zweifel dass das Team diesen auch einhalten könne. Landrat Reuman erklärte: "Eine Million Euro investiert die EnBW in die Ertüchtigung des Pumpspeicherkraftwerks. Das hat zwei Effekte: Zum einen wird Zukunftssicher gebaut und zum anderen bleiben die Arbeitsplätze hier erhalten. Und zum Dritten wird damit natürlich ein Beitrag geleistet, die Energiewende voran zu treiben."

Für den Vorstandsvorsitzenden und den Landrat war es vor allem wichtig über die Herausforderungen des Energiemarkts der Zukunft zu sprechen. Aus Sicht von Reumann sind vor allem zwei Dinge wichtig, auf die die EnBW Antworten finden muss. Zum einen ginge es, so der Landrat, um die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg. Zum anderen müsse die EnBW eine Antwort auf die Tatsache geben, dass immer mehr Windkraftanlagen-, PV-Anlagen-, Biomasse-Strom in das Netz eingespeist werde. Da müsse man sich überlegen wie man dort die Pufferung machen könne, wie man speichern könne und wie man durch intelligente Netze auch den Spannungsabfall- und Wandel miteinander gestalten könne. Hier spiele das Knowhow der EnBW eine wichtige Rolle, so Reumann. 

Ein Teil der Antwort auf diese Fragen könnte aus Sicht des EnBW-Vorstandsvorsitzenden Mastiaux auch das Glemser Pumpspeicherkraftwerk liefern. Nicht umsonst investiert der Energieversorger viel Geld in die Sanierung. Die Anlage, erklärte Mastiaux, spiele eine wichtige Rolle in einer Welt in der es künftig einen Zubau an vielen erneuerbaren Anlagen geben werde, die eine ganz unterschiedliche Einsatzzeit und Einsatzfähigkeit hätten. Ein Kraftwerk wie das in Glems sei in der Lage kurzfristig gegenzusteuern wenn mal zu viel Strom im Netz sei und gespeichert werden müsse oder Bedarf im Netzwerk sei.

Bis in einigen Tagen könnte der Stausee komplett trocken gelegt sein. Vorher werden die Bewohner des Stausees aber noch komplett vom Dettinger Fischereiverein abgefischt. Bis zum Herbst dieses Jahres soll die Sanierung am Kraftwerk komplett abgeschlossen sein.
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