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Kardinal Marx gratuliert Bundeskanzler a. D. Helmut Kohl: "Beachtliches Lebenswerk - Europa ohne Mauern"

Stand: 04.04.15 09:54 Uhr

Am Freitag, 3. April 2015, feierte Bundeskanzler a. D. Dr. Helmut Kohl seinen 85. Geburtstag. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigt aus diesem Anlass die Verdienste des ehemaligen Bundeskanzlers für dessen "unermüdliches und überzeugendes Arbeiten an der Wiedervereinigung und für Impulse auf europäischer Ebene". In einem Gratulationsbrief schreibt Kardinal Marx: "Ihnen war es immer ein Anliegen, ein Europa der Freundschaft und ein Europa ohne Mauern zu bauen. Dazu haben Sie in besonderer Weise beigetragen, und Sie können dankbar auf ein beachtliches Lebenswerk zurückblicken."

Diese umfassende europäische Idee habe auch die Kirche stets mitgetragen, so Kardinal Marx: „Insbesondere Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. haben die weltweite Bedeutung eines auch christlich geprägten Europa immer wieder unterstrichen. Und diese Perspektive führt auch Papst Franziskus weiter, wie wir es bei seiner beeindruckenden Rede im Europäischen Parlament gehört haben. Gerne erinnere ich daran, dass es der persönliche Wunsch von Papst Benedikt XVI. war, Sie während seines Deutschlandbesuches im Herbst 2011 in Freiburg zu treffen."

Kardinal Marx dankt Bundeskanzler Kohl für dessen christliches Zeugnis, mit dem er sich offen zu seinem Glauben bekannt habe: „Europa ist für Sie ohne das christliche Erbe nicht denkbar. Für diesen Einsatz, aber auch für Ihre sozialpolitischen Überzeugungen, die deutlich von der Soziallehre der katholischen Kirche geprägt waren, sind wir Ihnen ebenfalls dankbar." Dazu gehöre auch das Mitwirken von Bundeskanzler Kohl auf Katholikentagen und bei anderen Veranstaltungen der katholischen Kirche. Beispielhaft seien die Worte von Bundeskanzler Kohl gewesen, als er 1996 zusammen mit Papst Johannes Paul II. durch das Brandenburger Tor gegangen sei und damals sagte: „Wir müssen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Freiheit in unserer Gesellschaft nicht in Orientierungslosigkeit umschlägt. Freiheit bedeutet immer auch Verantwortung, sonst schlägt sie in neue Formen der Abhängigkeit um. Gelebte Verantwortung braucht die Besinnung auf das eigene Gewissen, auf den Mitmenschen und vor allem auf Gott."

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