In einem seltenen Akt demokratischen Verhaltens habe Präsident Goodluck Jonatham seinen Hauptkonkurrenten Buhari am Dienstag Nachmittag gegen 17 Uhr angerufen. Er habe seinem Konkurrenten zum Wahlsieg gratuliert, noch bevor die unabhängige Wahlkommission INEC das Endergebnis offiziell bekannt gegeben hatte, schreibt die nigerianische Tageszeitung Thisday.
In einer Stellungnahme dankte Präsident Jonathan letzte Nacht allen Nigerianern, die zur Wahl gegangen sind. Jonathan zeigte sich trotz seiner Wahlniederlage zufrieden darüber, dass er die Demokratie in Nigeria gestärkt habe: "Ich versprach dem Land freie und faire Wahlen. Ich habe mein Wort gehalten. Ich habe außerdem die Möglichkeiten der Nigerianer erweitert, am demokratischen Prozess teilzunehmen. Das ist ein Vermächtnis, von dem ich gerne sehen würde, dass es bestehen bleibt!" zitiert Thisday den bisherigen Präsidenten.
Jonathan bat seine Unterstützter, von Protesten gegen das Wahlergebnis abzusehen: "Obwohl einige Leute gemischte Gefühle über die Ergebnisse gezeigt haben, die durch die Unabhängige Nationale Wahlkommission INEC bekannt gegeben wurden", bitte er um Zurückhaltung: "Wie ich immer gesagt habe: Niemandens Ambition ist es wert, das Blut von Nigerianern zu vergießen. Die Einigheit, Stabilität und der Fortschritt unseres Landes ist wichtiger, wie alles andere."
Wahlsieger Buhari hat eine Militärlaufbahn hinter sich. Er ist Muslim und hatte das Land bis vor einigen Jahren als Diktator regiert. Sowohl Jonathan als auch Buhari sehen den Kampf gegen die islamistische Terror-Organisation "Boko Haram" als eine der wichtigsten Aufgaben für Nigeria an. Einen Tag vor den Wahlen hat die nigerianische Armee Behördenangaben zufolge das Hauptquartier von "Boko Haram" erobert.
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