REIFF: Reifenlager | Bildquelle: Reiff-Gruppe

Reutlingen:

Reiff-Gruppe mit größten Verlusten der Unternehmensgeschichte

Stand: 27.03.14 17:47 Uhr

Die Reiff-Firmengruppe mit Sitz in Reutlingen hat im Jahr 2013 die größten Verluste der Firmengeschichte hinnehmen müssen. Am Ende des Jahres stand ein Ergebnis von minus 8,7 Millionen Euro. Auf der heutigen Jahres-Pressekonferenz relativierte die Geschäftsführung die Bilanz. Verschiedene einmalige Effekte hätten sie mit rund fünf Millionen Euro belastet. Insgesamt sieht sich die Gruppe auf einem guten Weg.

Trotz eines sehr schwierigen Jahres blickt man bei Reiff positiv in die Zukunft. Das Unternehmen sei gut aufgestellt, die Finanzierung gesichert. Und bei aller Enttäuschung versuchen die Reiff-Brüder auch das Positive in der Entwicklung zu sehen.  "Ein Verlust ist immer herb, ist enttäuschend und das tut weh", kommentierte Eberhard Reiff das Ergebnis. "Aber umgekehrt geben solche Phasen natürlich auch Chancen, Dinge neu anzufassen und sich noch besser aufzustellen."

Umstrukturierungen sorgten vor allem in der Sparte Elastomertechnik für hohe Zusatzkosten. Der Automobil-Zulieferer, der Dichtungen für Bosch und andere Großkunden produziert, hat einen Umsatz von 15,7 Millionen Euro eingefahren.  "Wir hatten ein schlechtes erstes Halbjahr gehabt und dann wieder ein sehr gutes zweites Halbjahr", so Hubert Reiff, in der Unternehmensgruppe zuständig für diese Sparte. "Das hat am Ende nicht zum Vorjahresumsatz gereicht, aber wir sind doch etwas über dem Plan."
 
Doch das hauptsächliche Problemkind bei Reiff war ausgerechnet das Hauptgeschäft, nämlich der Reifenhandel. Nicht nur der milde Winter, auch die wirtschaftliche Gesamtsituation habe bei den Reifen das Geschäft verhagelt. Ein Preissturz habe den Wert der Bestände laufend gesenkt.

"Wir sind auf einem globalen Markt, wir arbeiten in 28 Ländern, und Sie können sich vorstellen, wie sich ein Markt in den Krisenländern Griechenland, Italien und Spanien entwickelt, wie dort die Nachfrage einbricht", kommentierte Eberhard Reiff die Entwicklung. So sank der Umsatz der Reifensparte von rund 377 auf rund 359 Millionen Euro.

 

Pressekonferenz Reiff-GruppePressekonferenz Reiff-Gruppe


Im Bereich Technischer Handel dagegen kaum Bewegung. Am Ende steht in dieser Sparte ein Umsatz-Plus von 0,5 Prozent auf 134,5 Millionen Euro. Eine branchenübliche Entwicklung.

 

Für 2014 zeigt man sich insgesamt zuversichtlich. "Das erste Quartal ist ausgesprochen gut, liegt also auf Plan, und insofern gehen wir optimistisch in die nächsten neun Monate", so Eberhard Reiff.
 
Freundliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, eine Konjunktur, die zum Wachstum führt und durchfinanzierte Investitionen, die anfangen, sich zu lohnen: Für das Jahr 2014 erwartet die Unternehmensgruppe steigende Umsätze in allen Sparten.

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