Kardinal Marx betonte die Aktualität von Teresas Schriften: Im 16. Jahrhundert habe die „Entdeckung des Subjektes, des Einzelnen mit seinem Suchen, seinem Gewissen" einen „neuen, intensiven Schub" bekommen; auch das 21. Jahrhundert werde „kreisen um die Fragen: Wer bin ich, was ist mein Leben, und wie hängt es zusammen mit dem Leben der anderen?" Dieser Weg dürfe aber nicht zu „Egoismus und Individualismus, wo Menschen nur noch sich selber sehen", führen, sondern müsse „Erfüllung finden in der Liebe", wie es in der christlichen Tradition begründet sei, erklärte der Erzbischof.
Teresas Idee der Innerlichkeit sei „eben keine, die um sich selber kreist, sondern eine, die sich öffnet für die Not der Welt", so Kardinal Marx weiter: „Es geht nicht darum, sich zu suchen und um sich zu kreisen, sondern es geht um eine Freundschaft mit Gott, die das Herz öffnet und uns hineinführt in die Freundschaft mit allen Menschen." Auch die Erneuerung der Kirche geschehe über das innere Gebet, betonte der Erzbischof: „Deswegen kann die Zukunft der Kirche nur darin bestehen, dass wir beten lernen. Nichts anderes ist so wichtig, nicht die Struktur, nicht das Geld." Viele Menschen seien heute sehr interessiert an den Schriften der Heiligen: „Wir alle sind eingeladen, mit Teresa von Avila die große Freiheit und die große Freude des inneren Betens zu entdecken." (Erzbistum München / gob)
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