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Biberach:

Polizei Biberach hat ab sofort einen "Virtuellen Stromspeicher "

Stand: 24.03.15 16:48 Uhr

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid hat am Freitag der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (Biberach) den ersten "Virtuellen Stromspeicher" in Landesliegenschaften. Das Pilotprojekt wird Erkenntnisse zur Nutzung und Vernetzung von Energieanlagen liefern.

Mit der Errichtung des „Virtuellen Stromspeichers" investiere man in die Zukunft, so Schmid. Diese innovative Anlage versorge die Polizeihochschule mit Strom und Wärme. Darüber hinaus trage der „Virtuelle Stromspeicher" durch die Nutzung der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung und dem Einsatz von Solarthermie zum Klimaschutz bei, sagte Minister Schmid anlässlich der feierlichen Übergabe am Freitag in Biberach.

Mit dem neuen Energiekonzept würden jährlich Betriebskosten in Höhe von rund 250.000 Euro eingespart. Der energetische Anteil der Maßnahme refinanziere sich innerhalb von sechs bis sieben Jahren. Das sei ein Zeitraum, der die sehr hohe Wirtschaftlichkeit der Maßnahme unterstreiche und den Energiekostenanstieg der letzten Jahre merklich dämpfe. Darüber hinaus liefere das Pilotprojekt einen konkreten Beitrag zur Entwicklung und Erprobung innovativer Speichertechnologien, so der Minister weiter.

Technischer Hintergrund

Mit der neuen Energieversorgungsanlage (Gesamtbaukosten rd. 2,5 Millionen Euro) wird die „Power to Heat"-Technologie mit einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (Blockheizkraftwerk) intelligent vernetzt. Der „Virtuelle Stromspeicher" nutzt den künftig im Überschuss vorhandenen regenerativ erzeugten Strom aus Wind und Sonne zur Erzeugung speicherbarer Wärme. Gleichzeitig wird Erdgas gespart und so im Erdgasnetz gespeichert.

Bestandteil des Projekts ist auch ein innovatives Stromeinkaufsmanagement. In Zeiten teuren Stroms kann der „Virtuelle Stromspeicher" mit den dynamischen Blockheizkraftwerken Strom zur Versorgung der Liegenschaft erzeugen. Überschüsse können in das Netz eingespeist werden. Das Gesamtsystem trägt damit zu einer sicheren und zuverlässigen Energieversorgung bei.

Finanziert wird der „Virtuelle Stromspeicher" im Rahmen des verwaltungsinternen Contracting-Verfahrens. In diesem energetischen Sonderprogramm werden seit dem Jahr 2012 über 90 Millionen Euro zur energetischen Sanierung landeseigener Gebäude bereitgestellt und über die jeweils eingesparten Energiekosten refinanziert. Die Wirtschaftlichkeit des „Virtuellen Stromspeichers" zeigt sich auch im sinkenden Energieverbrauch der Liegenschaft. Dieser soll, vor allem durch die neue effizientere Anlagentechnik und intelligente Regelstrategien, um rund 40% gesenkt werden.

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