Knapp 60 Prozent der 2014 Erkrankten wurde im Ausland geboren, 22 Prozent in Deutschland, bei den Verbleibenden konnten keine Angaben zum Geburtsland gemacht werden. Bei 162 Patienten wurden 2014 säurefeste Stäbchen im Sputum nachgewiesen. Diese Patienten waren „mikroskopisch offen" und somit hochinfektiös.
Erkrankungen durch Erreger mit Resistenzen gegen Tuberkulose-Medikamente sind schwerer zu behandeln. Die Patienten bleiben länger infektiös. Der Anteil der Erreger der übermittelten Erkrankungen in Baden-Württemberg, die gegen mindestens eins der fünf Standardmedikamente (Isoniazid, Rifampicin, Ethambutol, Pyrazinamid, Streptomycin) resistent sind, lag 2014 bei 8,2 Prozent (39 Fälle).
Tuberkulose wird in der Regel von Mensch zu Mensch übertragen. Bei einer offenen Lungentuberkulose scheiden Erkrankte die Erreger vor allem beim Husten und Niesen aus. Husten, der länger als drei Wochen anhält, sollte ärztlich beurteilt werden. Je rascher eine Tuberkulose erkannt wird, desto schneller kann sie behandelt werden. Bei Kontakt mit erkrankten Personen sollte vor allem bei Kindern auf strenge Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, geachtet werden.
Vorrangiges Ziel ist die erfolgreiche Behandlung von Tuberkulose. Dadurch wird die Übertragung der Erreger verhindert und die Entwicklung von Resistenzen gegen Medikamente vermindert. Kinder sind besonders empfänglich für Tuberkulose-Erreger. Zudem besteht bei Kindern die Gefahr schwerer Krankheitsverläufe. Deshalb bedarf diese Gruppe verstärkter Aufmerksamkeit. Wichtig sind hierbei die Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen der Tuberkulose-Fürsorgestellen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Baden-Württemberg, deren Arbeit entscheidend zur Vermeidung der Verbreitung von Tuberkulose beiträgt.
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