Schwenkt Dawn in den Orbit um Ceres, ist dies schon der zweite Himmelskörper in den Tiefen des Weltalls, den die Mission erkundet: 2007 gestartet, umkreiste die Sonde 2011 den Asteroiden Vesta. Auch dort stießen die Wissenschaftler auf eine abwechslungsreiche Asteroidenoberfläche mit Kratern, Bergen, Canyons und Furchen. Auch Ceres zeige bereits während des Anflugs die unterschiedlichsten Formen an seiner Oberfläche, sagt Prof. Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung. Diese Strukturen würden darauf hinweisen, dass sich die Oberfläche von Ceres im Laufe der Zeit durch gewaltige Prozesse verändert habe. Neben den Kratern sind auch hellere Regionen zu erkennen, die jedoch aus einer Entfernung von 46 000 Kilometern noch nicht gedeutet werden können - noch haben die Bilder eine Auflösung von nur vier Kilometern auf der Asteroidenoberfläche.
Ceres ist für die Forscher besonders spannend, weil sie unter seiner Kruste einen Ozean vermuten. Im Gegensatz zu Vesta - einem "trockenen" Asteroiden - ist das zweite Ziel der Dawn-Mission ein "nasser" Asteroid, der hinter der Frostgrenze liegt und vermutlich einen Wasseranteil von 15 bis 25 Prozent aufweist. Man untersuche mit einer Mission zwei sehr unterschiedliche Typen von Asteroiden, betont DLR-Planetenforscher Prof. Ralf Jaumann. Beide Himmelskörper sollen Aufschluss über die Entstehung unseres Sonnensystems geben, denn sie haben sich seit ihrer Entstehung vor viereinhalb Milliarden Jahren vermutlich kaum mehr verändert.
Die Mission
Die Dawn Mission wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.
Bedeckt 17 / 18° C Luftfeuchte: 74% |
Leichter Regen 15 / 16° C Luftfeuchte: 97% |
Bedeckt 17 / 17° C Luftfeuchte: 82% |