Dr. Sonali Pechlivanis vom Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE): „Eine wichtige Erkenntnis ist, dass auch die Körperfettverteilung genetisch mitbestimmt zu sein scheint — und dies ganz unabhängig vom individuellen Body-Mass-Index. Diese genetische Bestimmtheit zeigt eine erhebliche Geschlechtstypik und ist mit unterschiedlichen Gewebetypen und Regulationsmechanismen verbunden. So scheinen die genetischen Faktoren bei Frauen eine stärkere Rolle zu spielen als bei Männern" ergänzt Pechlivanis.
Nun hofft man, durch weitere wissenschaftliche Untersuchungen Aufschluss darüber zu erhalten, wie zukünftig Übergewicht verhindert und die damit verbundenen Komplikationen besser behandelt werden können. „Zwar erlauben uns diese wissenschaftlichen Erkenntnisse heute noch nicht, Übergewicht zu verhindern, aber sie liefern wichtige Anstöße für die weitere Forschung auf diesem gesundheitspolitisch so wichtigen Gebiet. Wir sind stolz darauf, dass wir mit den Ergebnissen der Heinz Nixdorf Recall Studie zu diesen wichtigen Erkenntnissen beitragen konnten", erläutert der IMIBE-Direktor, Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel. Gemeinsam mit Prof. Dr. Raimund Erbel, Direktor der Klinik für Kardiologie, ist er Sprecher der wissenschaftlichen Langzeit-Untersuchung.
Weitere Information:
http://www.nature.com
Genetic Studies of Body Mass Index Yield New Insights for Obesity Biology,
New Genetic Loci Link Adipose and Insulin Biology to Body Fat Distribution, in: Nature, Feb. 12, 2015
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