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Berlin:

BUND fordert ein generelles Fracking-Verbot in Deutschland

Stand: 13.02.15 12:00 Uhr

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte von der Bundesregierung anlässlich der heutigen Verbändeanhörung zu deren Fracking-Gesetzespaket, den Einsatz der Fracking-Technologie in Deutschland nicht zuzulassen. Es reiche nicht, Fracking lediglich auf einem Siebtel der Fläche Deutschlands auszuschließen und es auf sechs Siebtel zu ermöglichen, sagte die BUND-Klimaexpertin Ann-Kathrin Schneider. Die Anwendung der Fracking-Technologie zur Exploration von Erdgas oder Erdöl berge inakzeptable ökologische Risiken, sei klimapolitisch kontraproduktiv und verzögere die Energiewende, so Schneider.

Die schottische Regionalregierung habe jetzt entschieden, Fracking nicht zuzulassen. Auch in der Bundesregierung müsse sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Energiewende nur gelingen könne, wenn konsequent auf erneuerbare Energien umgestiegen werde, sagte Schneider. Der Ausstieg aus fossilen Energiequellen und mehr Energieeffizienz müssten im Klimaschutzjahr 2015 entschieden vorangebracht werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel werde beim kommenden G-7-Gipfel und bei der Weltklimakonferenz Ende des Jahres in Paris nur überzeugen können, wenn auf der politischen Agenda der Klimaschutz ganz oben stehe. Ein Fracking-Erlaubnis-Gesetz mache die Bundesregierung unglaubwürdig", sagte die BUND-Klimaexpertin Ann-Kathrin Schneider.

Hinzu kämen unkalkulierbare Risiken für Boden und Gewässer. Direkt Betroffenen bzw. Anwohnern räume das Fracking-Gesetzespaket außerdem keine Mitsprachemöglichkeiten ein. Anstatt eines Fracking-Erlaubnis-Gesetzes hatten der BUND und der Deutsche Naturschutzring DNR schon seit längerem eine grundsätzliche Reform des Bergrechts inklusive des generellen Verbots von Fracking gefordert.

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