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Baden-Württemberg:

CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Monika Stolz fordert bessere Aufklärung von Doping-Vorwürfen

Stand: 10.02.15 14:08 Uhr

Desinteresse und Passivität der Landesregierung bei der Aufklärung der Doping-Vorwürfe müsse ein Ende haben, fordert Dr. Monika Stolz.

Seit sieben Jahren würden die Doping-Vorwürfe gegen die Sportmedizin der Universität Freiburg durch eine sogenannte Evaluierungskommission untersucht. Doch bis heute seien keine Ergebnisse veröffentlicht, die Arbeit der Kommission stecke fest. An dieser verfahrenen Situation trage die Landesregierung eine Mitschuld, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Monika Stolz MdL am Montag in Stuttgart angesichts einer Stellungnahme der Landesregierung zu ihrer parlamentarischen Anfrage.

In ihrer jetzt vorliegenden Antwort müsse die Landesregierung einräumen, dass sie nicht wisse, welche Gutachten die ‚Unabhängige Gutachterkommission zur Evaluierung der Abteilung Rehabilitative und Präventive Sportmedizin des Universitätsklinikums Freiburg' überhaupt erstellen werde, wie deren Bearbeitungsstand sei und wann mit einem Abschluss zu rechnen wäre, erläuterte Dr. Stolz. Dies werde, so die Landesregierung in ihrer Antwort ,aktuell zu beraten sein'. Unklar sei der Landesregierung offenbar auch, welche Aktenbestände und andere Quellen die Kommission bereits untersucht habe, welche noch auszuwerten seien und ob Akten nach Abschluss der Kommissionsarbeit aus Datenschutzgründen vernichtet werden müssten. Diese Frage, so die Landesregierung, ließe sich zurzeit ,nicht abschließend klären'. Über die Vertraulichkeit der Unterlagen habe Landesregierung bislang keine Erkenntnisse. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sei außerstande, eine rechtliche Bewertung dieser entscheidenden Frage vorzunehmen. Dabei habe gerade dieser Punkt im vergangenen Jahr zu einem heftigen Zerwürfnis zwischen der Kommissionvorsitzenden Frau Prof. Dr. Paoli und der Universität Freiburg geführt, betonte Dr. Stolz.

Die gesamte Stellungnahme mache den Eindruck von jahrelangem Desinteresse und Passivität bei der Aufklärung der Doping-Vorwürfe. Die Arbeit der Kommission stocke seit langem. Erhebliche Spannungen innerhalb der Kommission sowie zwischen ihr und der Universität Freiburg seien offenkundig. Doch Arbeit und Ergebnisse der Kommission hätten die Landeregierung offenbar jahrelang wenig interessiert. Deshalb trage die Landesregierung eine Mitschuld an der Situation, so Dr. Stolz.. Sie fordere die Landesregierung deshalb auf, ihrer Verantwortung für den erfolgreichen Abschluss der Kommissionsarbeit gerecht zu werden und mit dem nötigen Nachdruck tätig zu werden. Ministerin Bauer hat alle Beteiligten für den 24. Februar zu einem Gespräch gebeten, doch sie müsse mehr als nur moderieren. So wie bisher könnten die Doping-Vorwürfe nicht aufgeklärt werden.

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