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Düssseldorf:

Neue Richtlinie VDI7000 regelt Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie und Infrastrukturprojekten

Stand: 02.02.15 16:44 Uhr

Unternehmen und öffentliche Vorhabenträger vieler Branchen suchen heute nach erfolgreichen Wegen, wie sie Akzeptanz für ihre Industrie- oder Infrastrukturvorhaben erlangen können. Der VDI Verein Deutscher Ingenieure hat jetzt dazu die finale Fassung der Richtlinie VDI 7000 veröffentlicht. Der Management-Leitfaden bietet einen ganzheitlichen Planungsansatz und Empfehlungen für eine effektive Integration früher Öffentlichkeitsbeteiligung in das Projektmanagement.

Nach einer ausführlichen öffentlichen Debatte mit Unternehmen, Industrie- und Umweltverbänden sowie Genehmigungsbehörden liegt jetzt ein breit akzeptiertes Regelwerk vor. Denn Industrie und öffentliche Träger können den Dialog mit den Bürgern und Betroffenen nicht auf die Genehmigungsbehörden abwälzen, sondern müssen selbst um Akzeptanz werben. Nach Auswertung erfolgreicher Projekte ist dies am effektivsten, wenn bereits die Planung im Dialog erfolgt. Denn, nach VDI-Direktor Ralph Appel, hätten sich Vorhabenträger weitgehend auf die rechtlich vorgeschriebenen Verfahren zu verlassen. Die VDI 7000 empfehle stattdessen sich vorher mit den Stakeholdern auf eine Antragsvariante zu einigen. Das schaffe erheblich mehr Spielräume und Einigungsmöglichkeiten in einer noch frühen Projektphase, so Appel.

Die Richtlinie VDI 7000 richtet sich vorrangig an private und öffentliche Vorhabenträger, ist aber für Behörden, zivilgesellschaftliche Gruppen, Verbände, Ingenieurbüros, Gutachter, Kanzleien, Kommunikationsagenturen und Prozessgestalter ebenso relevant. Weitere Informationen zur Richtlinie gibt es unter www.vdi.de/7000.


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