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Karlsruhe:

Nils Schmid: Aus Versuch wurde starker Motor- Minister gratuliert dem Forschungszentrum Informatik

Stand: 29.01.15 23:38 Uhr

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid gratuliert heute dem Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe zu seinem 30-jährigen Bestehen. Das FZI ist die wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung des Landes Baden-Württemberg auf dem Gebiet der Informationstechnik. Auf Empfehlung der von der damaligen Landesregierung eingesetzten Forschungskommission wurde es zunächst als Modellprojekt eingerichtet und nach erfolgreicher Entwicklung schließlich 1985 in die Selbständigkeit entlassen.

Bei seiner Gründung wäre nur von einigen visionären Initiatoren die IT-Durchdringung aller Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche und der damit verbundene Erfolg des FZI erkannt worden, sagte Minister Schmid bei der Festveranstaltung in Karlsruhe. Forschung für die Wirtschaft sei das große Leitmotiv bei der Gründung des FZI gewesen. Der Geist dahinter, eine Forschungseinrichtung ins Leben zu rufen, die nicht nur "Wissen" schaffe, sondern verwertbare Lösungen entwickele, sei heute so aktuell, wie vor 30 Jahren, so Schmid weiter.

Heute zählt das FZI zu den großen Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Informatik. Die etwa 170 Mitarbeiter des FZI bearbeiten jährlich mehr als 200 Projekte und helfen der Wirtschaft aktuelle Forschungsergebnisse zeitnah und erfolgreich in nachgefragte Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu über-führen.

Über 20 Professoren (überwiegend des Karlsruher Institutes für Technologie - KIT) sind im FZI organisiert, veredeln die an den Universitäten gewonnenen Grundlagen und führen diese interdisziplinär der Wirtschaft zu. Über 2,3 Millionen Eurohabe das Wirtschaftsministerium bislang jährlich alleine in das FZI inverstiert- jeden Cent hiervon bekomme man aber  vielfach zurück, so Schmid. Forschung und Entwicklung, Weiterqualifikation sowie Unternehmensgründungen seien die Währungen, in der das FZI bezahlt bezahle, führte der Minister aus.

Organisatorisch ist das FZI in vier Forschungsbereiche aufgeteilt, die mit ihren Kompetenzen die Anwendungsforschung über den gesamten Innovationszyklus abdecken. Schwerpunktmäßig bearbeitet das FZI die Anwendungsfelder Energie, Informationsdienste, Software-Entwicklung, Gesundheitswesen, Mobilität, Automation und Robotik sowie Produktion und Logistik.

Das FZI hat in den vergangenen 30 Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die vom Land von Beginn an mitgestaltet wurde. Seit seiner Gründung hat das FZI auch eine beratende Funktion für die Landesregierung. So ist das FZI wich-tiger Partner des Landes bei der Initiative zur Weiterentwicklung der IKT sowie der IKT-Politik, Forward IT. Minister Schmid nutzte den Ehrentag, um sich für die geleistete Unterstützung zu bedanken.

Insbesondere bekräftigte der Minister die Absicht des Wirtschaftsministeriums, das FZI zu einem Zentrum für IKT-Sicherheit auszubauen. Hierfür wird das Ministerium künftig jährlich zusätzliche 500.000 Euro zur Verfügung stellen. Ebenso soll die gemeinsame Idee des FZI sowie des CyberForums Karlsruhe (eines der europaweit größten regionalen IT und Hightech-Cluster) gemeinsam mit weiteren Partnern, ein IT-Kompetenzzentrum ("House of IT") im Rahmen von Forward IT umzusetzen, realisiert werden.

Aufgabe des "House of IT" wird es sein, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft noch stärker zu systematisieren und ein organisatorisches Dach zu geben. Vom Brückenkopf Karlsruhe aus solle die überregionale Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, zwischen Technologieanbietern und -anwendern weiter gestärkt werden, erklärte der Minister.

Die Landesregierung verspricht sich hierdurch auch eine Unterstützung bei der Digitalisierung der Wirtschaft und damit im Umfeld der vierten industriellen Revolution, der sogenannten "Industrie 4.0", die für den traditionell starken Maschinen- und Anlagenbau Standort Baden-Württemberg von großer Bedeutung ist. Mit diesen sowie weiteren Maßnahmen von Forward IT setzt die Landesregierung konsequent den vor 30 Jahren eingeschlagenen Weg fort. Fokussiert wird dabei auf die Weiterentwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft auf ihrem Weg in das digitale Zeitalter.

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