Voraussetzung für eine klare eigenverantwortliche Entscheidung sei eine gute, umfassende Information, betonte Karl-Josef Laumann. Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, brauche es wieder mehr Vertrauen in das System, erklärte der Staatsekretär im Gesundheitsministerium. "Ohne Zweifel hat dies in der Vergangenheit unter den Manipulationen bei der Organvergabe an verschiedenen Kliniken gelitten", bedauerte er. Allerdings habe sich vieles verbessert: "Wir haben die gesetzliche Grundlage für mehr Vertrauen geschaffen: Es gibt heute deutlich mehr Transparenz, deutlich mehr Informationen und deutlich mehr Kontrollmöglichkeiten." Er wünsche sich, dass dadurch das Vertrauen nach und nach zurückkehre.
Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery bekräftigte, dass die Transplantationsmedizin so sicher wie nie zuvor sei. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Präsident der Bundesärztekammer: "Die von Selbstverwaltung und Gesetzgeber nach dem Transplantationsskandal veranlassten Maßnahmen für mehr Kontrolle und Transparenz bei der Organvergabe greifen." Dies habe jüngst auch die Bundesregierung in einem Bericht bescheinigt, so Montgomery weiter. Danach sei es "durch die Reformen gelungen, für mehr Sicherheit und Klarheit in den Transplantationszentren und den Entnahmekrankenhäusern zu sorgen", erklärte der Ärztepräsident. "Unter anderem haben wir das Mehraugenprinzip bei der Anmeldung von Wartelisten-Patienten eingeführt, und eine unabhängige Vertrauensstelle "Transplantationsmedizin" zur Meldung von Auffälligkeiten und Verstößen gegen das Transplantationsrecht eingerichtet", erläuterte Montgomery. Zudem seien die Befugnisse der Prüfungs- und Überwachungskommission erheblich ausgeweitet worden.
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