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Frankfurt am Main:

ACK trauert um ihren ehemaligen Vorsitzenden - Landesbischof i.R. Friedrich Weber verstorben

Stand: 21.01.15 10:35 Uhr

21.01.2015. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) trauert um ihren ehemaligen Vorsitzenden Landesbischof i.R. Friedrich Weber. Der ehemalige Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig war von 2007 bis 2013 Vorsitzender der ACK. Sein Nachfolger Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) würdigte ihn als "verlässlichen Brückenbauer, der sich große Verdienste um die Ökumene in Deutschland" erworben habe. Friedrich Weber war nach kurzer, schwerer Krankheit in der Nacht zum 20. Januar verstorben.

Landesbischof Friedrich Weber habe entscheidend dazu beigetragen, dass die ACK ein zentrales Organ der Ökumene in Deutschland geblieben sei, würdigte ihn sein Nachfolger im Amt des Vorsitzenden der ACK, Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Weber habe in Krisenzeiten, als auch finanzielle Einschränkungen in der Arbeit der ACK nötig waren, eine inhaltliche Schwerpunktsetzung vorangetrieben und im Beratungsprozess über Mandat und Aufgabe der ACK wesentliche Akzente gesetzt.

Bei den beiden Großkirchen sei er stets werbend und verlässlich für die ACK eingetreten. Wiesemann, der selbst mit ihm im Vorstand zusammengearbeitet hatte, schätzte Weber für seinen klaren ökumenischen Geist, der immer das Miteinander der Kirchen, vor allem der multilateralen Ökumene, im Blick gehabt habe. „Mit ihm verliert die ACK einen ihrer wichtigen Brückenbauer", so Bischof Wiesemann. „Wir vertrauen ihn der gütigen Hand Gottes an und sind mit unseren Gebeten bei seiner Familie."

Friedrich Weber war von 2002 bis 2014 Bischof der Landeskirche Braunschweig, Von 2005 bis 2014 wirkte er auch als Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und suchte die ökumenische Verständigung mit dem Vatikan. Von 2006 bis 2011 war er zudem Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Auch in weiteren ökumenischen Funktionen wirkte Weber verantwortlich mit:

Er war Kuratoriumsvorsitzender des Konfessionskundlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Bensheim und Co-Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses der EKD und der anglikanischen Kirche von England (Meißen-Kommission). Über den Eintritt in den Ruhestand hinaus blieb er geschäftsführender Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien.

In diesem Amt vertrat er rund 50 Millionen Protestanten in mehr als hundert lutherischen, methodistischen, reformierten und unierten Kirchen aus über dreißig Ländern Europas und Südamerikas. Neben seinem Bischofsamt war Weber unter anderem als Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Technischen Universität Braunschweig, als stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz sowie als Mitglied im Kuratorium der Herzog August Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel tätig.

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