Vesperkirche | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen :

Hinschauen statt Wegschauen: Reutlinger Citykirche wird zur Vesperkirche

Stand: 15.01.15 17:24 Uhr

Es werden jedes Jahr mehr. Mit rund 350 Besuchern pro Tag rechnet die Reutlinger Versperkirche in diesem Jahr. Wie in den vergangenen Jahren wird ab dem 18. Januar für vier Wochen zum Sparpreis in der Reutlinger Nikolaikirche Essen ausgegeben. In diesem Jahr wird vor allem ein Anstieg an Ausländern erwartet. Für sie soll mit der Vesperkirche ein Stück Willkommenskultur geschaffen werden.


Nach Schätzungen ist jeder zehnte von Armut bedroht und bedürftig – beispielsweise Hartz IV-Empfänger. Die 18. Reutlinger Vesperkirche will auch in diesem Jahr dafür sorgen, dass beim Thema Armut nicht weg- sondern hingeschaut wird.


Man nehme an, dass in dem Jahr mehr Leute kommen, weil  die Flüchtlinge die in Reutlingen sind speziell in die Vesperkirche eingeladen worden sind, sagt Pfarrerin Ursula Göggelmann. In den letzten Jahren habe sich so ein Trend gezeigt. Unsere Gesellschaft werde älter und auch die bedürftigen Menschen würden älter. Dass also auch mehr ältere Menschen kommen, werde man wahrscheinlich auch in dem Jahr wieder so erleben, meint Ursula Göggelmann.


Allerdings ist mit der Vesperkirche auch ein erheblicher Organisationsaufwand verbunden. Zwischen 250 und 300 Helfer brauchen die Organisatoren rund um den Ökumenischen Arbeitskreis christlicher Kirchen und dem Diakonieverband. Über die vier Wochen verteilt geben die Helfer insgesamt knapp 10.000 Mahlzeiten aus. Mittwochs sogar schweinefleischfrei. Wer mithelfen will, wird da mit offenen Armen empfangen.Nicht zuletzt soll die Reutlinger Vesperkirche aber auch Begegnungsstätte sein. Deshalb dürfen sich nicht nur Bedürftige angesprochen fühlen, sondern auch alle anderen.

 

Man wolle einfach eine gute Mischung an den Tischen haben, weil das auch was sei, wo Menschen sich über soziale Grenzen hinweg kennen lernen würden. Wenn die guten alt eingesässenen Reutlinger mit den Flüchtlingen am Tisch säßen, würde manchen auf einmal bewusst dass der Gegenüber, gar nicht so ein exotischer Typ sei, sondern  ein ganz normaler Menschen, mit dem man, wenn man die Sprachschwierigkeiten ein bißchen bedenke, gut reden könne, sagt Ursula Göggelmann. Die meisten seien des Englischen mächtig und das seien vielleicht die Reutlinger auch. Letztlich hoffe man mit der Vesperkirche ein STück Willkommenskultur In Reutlingen  zu schaffen.

Es ist also Ziel der Reutlinger Vesperkirche, sozial oft ausgegrenzte Bürger mit zu integrieren. Dafür nötige Grundsteine wie Offenheit und Toleranz der Reutlinger Bürger und der in der Region können hier gelegt werden. 

WERBUNG:



Seitenanzeige: