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Stuttgart / Heidenheim :

SPD will Flüchtlingen Wege in den Arbeitsmarkt öffnen - SPD Schmiedel: Beschäftigung ist Schlüssel für bessere Lebensbedingungen

Stand: 14.01.15 20:44 Uhr

14.01.2015. Angesichts des weiter zunehmenden Fachkräftemangels will die SPD-Landtagsfraktion auch Flüchtlingen Wege in den Arbeitsmarkt öffnen. "Es ist höchste Zeit, die Lebensbedingungen von Flüchtlingen und Asylbewerbern mit Bleiberecht weiter zu verbessern. Der Zugang zu Beschäftigung ist dafür ein Schlüssel", sagte Fraktionschef Claus Schmiedel auf der SPD-Klausurtagung in Heidenheim.

Integrationsministerin Bilkay Öney stellte dazu auf der Klausurtagung der SPD-Fraktion in Heidenheim ein Konzept „Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt" mit zahlreichen Vorschlägen und Maßnahmen vor, das dort auf große Zustimmung stieß.

„Berufliche Qualifikationen und Fähigkeiten, schulische Biografien und Sprachkompetenzen bei neu ankommenden Flüchtlingen sollen künftig bereits während des Aufenthalts in der jeweiligen Landeserstaufnahmeeinrichtung erfasst werden", sagte Öney.

Die erhobenen Informationen würden dann den weiteren Weg der Flüchtlinge und Asyl-bewerber in die vorläufige Unterbringung in den Stadt- und Landkreisen begleiten und stünden dort insbesondere den Arbeitsagenturen, Kammern, Sozialpartnern, Behörden und Flüchtlingsunterstützern sowie den staatlichen Schulämtern zur Verfügung. Die Stadt- und Landkreise hätten sich bereit erklärt, so die Ministerin weiter, die entsprechenden Netzwerke und deren Maßnahmen vor Ort zu koordinieren und so die Flüchtlinge bei der Arbeitsmarktintegration nachhaltig zu unterstützen.

Ministerin Bilkay Öney kündigte ein Angebot von 200 Unterrichtseinheiten professionellen Unterrichts an, das Flüchtlinge und Asylbewerber der teilnehmenden Kreise zum zertifizierten Erwerb des Sprachniveaus A1 führen soll. Flüchtlingen und Asylbewerbern, die das Niveau A1 bereits erreicht haben, werde die Teilnahme entweder an einem weiter-führenden allgemeinen Sprachkurs im Umfang von 400 Unterrichtseinheiten angeboten oder bei entsprechender Eignung die Teilnahme an einem berufsorientierenden ESF-BAMF-Kurs.

Das Integrationsministerium richtet nach Angaben Öneys unter Beteiligung der berührten Ressorts eine ständige Arbeitsgruppe ein, die mehrmals jährlich den Ablauf und die Um-setzung des Programms begleitet. In dieser Arbeitsgruppe sind Stadt- und Landkreise, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit sowie weitere Akteure einschließlich Vertreter der Integrationslotsen vertreten.

Fraktionschef Claus Schmiedel sagte, dass dieses in sich geschlossene Konzept zusammen mit der Unterstützung der Netzwerke vor Ort die Flüchtlinge künftig deutlich schneller und erfolgreicher in die Arbeitswelt integrieren wird.

 

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