Terroranschlag Paris | Bildquelle: Polizei Paris, Pixabay.com, Montage: KM

Frankreich:

Paris-Attentäter getötet - Vier Geiseln sterben

Stand: 10.01.15 10:06 Uhr

Die französische Polizei hat die Männer, die das Attentat auf die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" verübt haben, getötet. Die Geisel ist frei, mit der sie sich nach einer Verfolgungsjagd in einer Druckerei nahe Paris verschanzt hatten. In Paris selbst gab es zeitgleich einen Zugriff in einem jüdischen Supermarkt, wo ein weiter Mann ebenfalls Geiseln genommen hatte. Er stand offenbar in Kontakt mit den Attentätern, auch er ist erschossen worden. Vier Geiseln kamen ums Leben. Sie wurden vom Geiselnehmer schon vor dem Zugriff getötet, so die Staatsanwaltschaft.

In der Druckerei im Nordosten von Paris hatten die mutmaßlichen Attentäter seit dem Vormittag eine Geisel bei sich. Die Männer sollen erklärt haben, sie seien bereit, als Märtyrer zu sterben.

In Paris hat es heute eine weitere Geiselnahme gegeben: Ein schwer bewaffneter Mann - wohl jener, der am Tag zuvor auch eine Polizistin getötet hat - hatte einen Supermarkt überfallen und mehrere Geiseln genommen. Er ist ebenfalls erschossen worden. Hier sind allerdings vier tote Geiseln zu beklagen. Frankreichs Präsident Francois Hollande bestätigte, dass sie bei der Erstürmung des jüdischen Lebensmittelgeschäftes getötet wurden. Nun fahndet die Polizei noch nach der Freundin des Supermarkt-Geiselnehmers.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière, hat unterdessen Forderungen nach einer Vorratsdatenspeicherung von Internet- und Telefondaten in Deutschland unterstützt. Diese erhebt die CSU derzeit, während SPD und Opposition vor einem Wettlauf um die schärfsten Sicherheitsmaßnahmen warnen. Die Vorratsdatenspeicherung in Frankreich habe den Anschlag nicht verhindert. "Was soll das?", erklärte Bundesjustizminister Heiko Maas. Bis 10. Januar hat de Maizière zudem die bundesweite Trauerbeflaggung angeordnet - der obersten Bundesbehörden und ihrer Geschäftsbereiche sowie der Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen.

Dies geschehe als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität mit dem französischen Volk nach dem abscheulichen Anschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris am Mittwoch, dem 7. Januar 2015, bei dem mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen und mehrere schwer verletzt worden sind.

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