Man sei zur Zeit nicht in der Lage vorherzusagen, wie es sich ein Unwetter entwickelt, erklärt Professor Klaus Beheng vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung in Karlsruhe, man könne nur nach Bauchgefühl gehen. Es gäbe keine verlässliche Methode das man sagen könne, es verlaufe immer auf die gleiche Weise, da bestünde immer eine Bandbreite. Alle anderen Variabeln wie Temperatur, Druck, Feuchte da läge die Vorhersagegüte bei 95 Prozent. Beim Niederschlag sei man bei 5 Prozent. Daran könnte man erkennen, dass die Kenntnisse über den Niederschlag nicht ausreichen würden um das ordentlich zu machen.
In Deutschland werden Flugzeuge zur Hagelabwehr eingesetzt. Sie "impfen" die aufziehenden Unwetterwolken quasi mit einem Silberiodid-Gemisch, das die Bildung großer Hagelkörner verhindern soll. Dafür gibt der Rems-Murr-Kreis jährlich rund 263.000 Euro aus dem Kreishaushalt aus, die sich aber lohnen würden.
Man sei der Auffassung, die Maßnahmen würden zu einer deutlichen Reduktion im Schutzgebiet führen, berichtet Georg Schmitt, der beim Landratsamt Rems-Murr für die Hagelabwehr zuständig ist. Seit 2007 seien zwei Flugzeuge unterwegs und es gäbe ein paar Untersuchungen von denen man ableiten könne, dass die Hagelereignisse im Bereich des Schutzgebietes abgenommen hätten.
Der Landkreis Reutlingen könnte wohl zum bereits bestehenden Schutzgebiet dazu genommen werden – mit Mehrkosten für einen dritten Flieger in Höhe von 150.000 Euro. Ob das gewünscht ist und Reutlingen nach den verherrenden Schäden vom vergangenen Jahr künftig auch auf Hagelabwehrflieger setzt, will der Kreistag nach der Expertenanhörung von gestern entscheiden.
Bedeckt 16 / 16° C Luftfeuchte: 81% |
Leichter Regen 10 / 10° C Luftfeuchte: 90% |
Bedeckt 17 / 17° C Luftfeuchte: 80% |