Thomas Hengelbrock | Bildquelle: Festspielhaus Baden-Baden

Baden-Baden:

Thomas Hengelbrock gibt die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach

Stand: 01.12.14 23:38 Uhr

Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach ist für Thomas Hengelbrock und seine Balthasar-Neumann-Ensembles ein Schlüsselwerk. 2006 interpretierte Hengelbrock das Werk im Rahmen des "Konzertes des Bundespräsidenten" im Festspielhaus Baden-Baden. Acht Jahre später darf sich das Publikum nun am Sonntag, 7. Dezember 2014, um 18 Uhr auf ein bewegendes Wiederhören freuen.

Johann Sebastian Bachs Schaffen als einen der bedeutendsten Beiträge der abendländischen Musik zu bezeichnen, ist wahrlich keine Übertreibung. Mit seiner h-Moll-Messe, die am Sonntag, 7. Dezember 2014, um 18 Uhr im Baden-Badener Festspielhaus zu erleben sein wird, schuf er ein Vermächtnis für seine Nachfahren.

Die „große catholische Messe" (Carl Philipp Emanuel Bach) vermittelt in faszinierender Weise zwischen der althergebrachten Tonsprache Palestrinas und den neueren Formen Pergolesis und war mit dieser Verbindung von Tradition und zeitgenössischer Moderne zukunftsweisend.

Dass die kapitale Komposition, die Carl Friedrich Zelter als „das größte Kunstwerk, das die Welt je gesehen hat" pries, in ihrer Gesamtheit erst am 20. Februar 1834 (1. Teil) und am 12. Februar 1835 (2. Teil) in zwei Konzerten der Berliner Singakademie erklang, gehört zu den Kuriositäten der Musikgeschichte. Ein Ereignis, das Bachs Beitrag zur ältesten Gattung der Kirchenmusik zu einem Schlüsselwerk in der damals neu einsetzenden Bach-Rezeption werden ließ:

„Von Bachs Compositionen", so das Urteil von Philipp Spitta in seiner 1880 erschienenen Bach-Biographie, „könnte alles verloren gehen, die H moll-Messe allein würde bis in unabsehbare Zeit von diesem Künstler zeugen, wie mit der Kraft einer göttlichen Offenbarung."

Bachs „Hohe Messe in h-Moll" ist nun im Baden-Badener Festspielhaus zu erleben, geleitet von keinem Geringeren als Thomas Hengelbrock, dessen erleuchtende Dirigate eine lange Tradition an der Oos haben. Schließlich konnte das Baden-Badener Publikum den gebürtigen Wilhelmshavener, der auch als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters viel Aufsehen erregt, seit seinem Festspielhaus-Debüt 2002 hier schon in vielen Opern und Oratorien erleben:

im vergangenen Jahr mit Mozarts „Don Giovanni" sowie mit einem faszinierenden A-capella-Streifzug durch verschiedene Traditionen der Weihnachtsmusik. Bekannt wurde Thomas Hengelbrock zunächst als einer der herausragenden Vertreter für historisch informierte Aufführungspraxis, der maßgeblich daran beteiligt war, das Musizieren auf Originalinstrumenten in Deutschland dauerhaft auf den Konzertbühnen zu verankern.

Als studierter Geiger spielte er unter anderem in Nikolaus Harnoncourts Concentus Musicus, 1985 gehörte er zu den Gründern des Freiburger Barockorchesters. Sein bis ins letzte Detail der Mittelstimmen ausgearbeiteter Bach findet immer wieder allergrößte Zustimmung – vor allem, wenn er sich ihm gemeinsam mit den beiden von ihm gegründeten und in Freiburg beheimateten Balthasar-Neumann-Originalklang-Ensembles widmet.

Benannt haben sie sich nach dem berühmten süddeutschen Barockarchitekten, den die Musikerinnen und Musiker als Vorbild für „mutige Kreativität und ganzheitliche Konzepte in Perfektion" verstehen. In Baden-Baden leitet Thomas Hengelbrock das Balthasar-Neumann-Ensemble und den Balthasar-Neumann-Chor, der laut Gramophone Magazine mit seiner schier unüberbietbaren Transparenz, Klarheit und leuchtenden Spiritualität schlicht zu den „besten Chöre der Welt" zählt.

Weitere Infos:

FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN

SONNTAG, 7. DEZEMBER 2014, 18 UHR

Bach: h-Moll-Messe, Thomas Hengelbrock

Programm:

Johann Sebastian Bach

Missa h-Moll BWV 232

Eintrittskarten und weitere Informationen: www.festspielhaus.de;

Tel. 07221 / 30 13 101

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