Einmal im Monat versammelt sich ein Kreis der meist gleichen Personen zum Café im Quartier. Treffpunkt ist das Begegnungs- und Integationszentrum, kurz BeGiZ, der Stadt Reutlingen, in der Ringelbachstraße.
Es gibt Kaffee und Kuchen und bei jedem Treffen, bei dem auch neue Gesichter willkommen sind, kommen gute Gespräche zustande. Gute Gespräche, mit einander in Kontakt kommen – das ist eines der Hauptanliegen der Initiative Hallo Nachbarn, erklärt Koordinator Gernot Bohnenberger.
"Was wir sind ist eine Plattfrom von Bürgern für Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren und die sich hier fürs Quartier, für die Menschen einbringen. Wir gehen raus zu den Menschen, wir gehen unter die Menschen, wir sind für die Menschen da" erläutert er.
Konkret heißt das: Bohnenberger und sein Team aus Ehrenamtlichen setzen sich für die Belange der Menschen im hinteren Ringelbach ein. Sie entwickeln mit den Bürgern kreative Angebote und schauen, wie sich diese umsetzen lassen, durch die Bereitstellung entsprechender Örtlichkeiten oder indem sie andere Menschen zur Mitarbeit motivieren.
"Wir haben ein Frühstücksprojekt in der Eduard-Spranger-Schule, da kam eine ältere Dame aus dem Quartier auf mich zu und hat gesagt: "Gernot, ich will schon seit Jahren ein Frühstück für Schüler und Schülerinnen anbieten". Und da haben wir gesagt, das machen wir. Seit 2024 gibt es dieses Projekt, das läuft immer monatsweise. Wir haben viele Ehrenamtliche, die sich engagieren, die mit dabei sind" so Bohnenberger.
Auch die wöchentliche Nähwerkstatt ist aus der Idee einer Anwohnerin heraus entstanden. Jeden Mittwoch treffen sich hier Menschen, um zu nähen oder unter Anleitung erfahrener Schneiderinnen nähen lernen. Nähmaschinen, Stoffe und Garne stehen zur freien Verfügung.
Für ihr Engagement hatten die Frauen der Nähwerkstatt erst kürzlich den mit eintausend Euro dotierten Irmgard-Zecher-Preis verliehen bekommen.
"Wir haben eine Gardening Gruppe, weil wir vor einem Jahr Hochbeete bei uns hier zwischen den Hochhäusern mitten im Ringelbach geschenkt bekommen haben. Der Hintergrund ist, jeder kann gärtnern, jeder kann irgendwas anpflanzen, jeder hat damit irgendeine Erfahrung. Wir stellen das einfach zur Verfügung. Wir haben ein ganz kleines Team aus zwei drei Menschen und werben dafür: Wer pflanzen will, wer ernten will, es ist alles möglich an diesen Hochbeeten und das kann man da alles tun" führt Bohnenberger aus.
Unter dem Motto Let's vibe the Dance lädt eine Anwohnerin donnerstags zu African Hip Hop ein. Eine Gruppe Ehrenamtlicher kümmert sich darum, meist älteren Menschen den Umgang mit Smartphones und Tablets zu erklären.
Neben weiteren nachbarschaftlichen Projekten und Veranstaltungen wie Konzerten oder Festen gibt es etliche Angebote speziell für die Kinder der Eduard-Spranger-Schule. In naher Zukunft soll der Thema Gesundheit mehr in den Fokus rücken – in Kooperation mit dem Gesundheitsamt.
"Wir haben alle wichtigen Stakeholder hier im Quartier in unserer Steuerungsgruppe mit dabei, angefangen bei der Bruderhaus Diakonie, Diakonie Verband, die Stadt Reutlingen natürlich, aber auch das Jugendhaus Ariba und die Sprangerschule und viele Player noch mehr drum herum" so Bohnenberger.
Finaziert wird die Initiative und Bohnenbergers Koordiantorenstelle durch die Stiftung Lebenswert und Spenden, unter anderem der Kirchengemeinde und der Stadt Reutlingen, aber auch durch private Sponsoren.
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