Eine gut besuchte Tübinger Altstadt - Das wünschen sich die Stadtverwaltung für das Zentrum der Universitätsstadt auch in den nächsten Jahren. Deshalb hatte man vor etwa drei Jahren mit einer Rahmenplanung für die Altstadt begonnen.
"Die Altstadt ist wahnsinnig attraktiv. Und genau deshalb ist es die Motivation, dass sie ihre Attraktivität auch behält. Auch angepasst auf die neuen Bedürfnisse, die wir vielleicht jetzt schon erkennen können, aber die vielleicht erst in zehn oder 15 Jahren so richtig greifen" kommentierte Barbara Landwehr, die Leiterin des Fachbereichs Planen, Entwickeln, Liegenschaften.
Mittelfristig gedacht steht dabei aber vor allem der Einzelhandel im Zentrum der Aufmerksamkeit.
"Wo wir den Ausgangspunkt haben dass wir sehen, dass der Einzelhandel sich sehr sehr stark verändert. Auch die Gastronomie verändert sich und auch die Menschen, die den öffentlichen Raum heute ganz anders bespielen als in der Vergangenheit, sodass wir in diesen Bereichen große Handlungsbedarfe sehen" so Landwehr weiter.
Wegen der Sichtbarkeit will man sich vor allem auf die Nutzung der Erdgeschosse konzentrieren. Vom klassischen Einzelhandel über Boutiquen bis hin zu Concept Stores soll alles geboten sein – möglichst konzentriert, aber trotzdem geordnet. Aber auch Gewerbe- und Dienstleistungsflächen sollen neben dem Einzelhandel in die Erdgeschosse verlagert werden.
Ebenfalls mit der Altstadt-Rahmenplanung verflochten ist das Thema Verkehr. Denn die Altstadt muss von außen hin gut erreichbar sein, soll aber gleichzeitig als Fußgängerzone funktionieren.
"Wir haben eine Fußgängerzone, die auch als solche funktioniert. Aber wir haben auch viele Randbereiche. Wenn man da genau rein schaut, dann gibt es einfach Bereiche, wo wir auch Lieferverkehre und Parksuchverkehre haben. Das ist natürlich schon ein Thema im Konflikt mit dem Ziel, dass wir die Fußgängerzone vergrößern wollen" erläuterte Daniel Hammer von der Fachabteilung Verkehrsplanung.
Um beides zu ermöglichen, hat die Stadt eine – wie Hammer sie nennt – Zwei-Stufen-Lösung erarbeitet.
"Und die Abstufung ist die, dass wir sozusagen eine bestehende Fußgängerzone haben wo die Zufahrtsregelungen noch relativ restriktiv sind und einen Außenbereich bzw. einen neuen Bereich, wo die Zufahrtsregelungen deutlich gelockert sind" so Hammer.
Ziel der gesamten Vision sei es , dass diese die Altstadt im besten Fall 20 Jahre oder länger trage. In etwa fünf Jahren könne man laut Landwehr aber erstmals eine Bilanz ziehen um zu sehen, ob die Maßnahmen gewirkt haben.
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