Gedichte und Lieder hatten die Schulklassen der Eduard-Spranger-Schule mitgebracht, um am Freitag das 20-jährige Bestehen des Patenprojekts zu feiern.
Viel Applaus gab es dafür, von Theresa Schopper und – unter anderem – auch von Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck, der auch in die zweckentfremdete Schulmensa gekommen war. Neben dem Applaus gab es vor allem viel Lob für ein Projekt, das sich über die Jahre immer weiter entwickelt hat.
"Ich finde es einfach sehr vorbildlich, was dort aus einer Kirchengemeinde entstanden ist. Dass man sich ehrenamtlich engagiert, die jungen Menschen begleitet – damals auf dem Weg zum Übergang ins Berufsleben und sich dann weiter entwicklet zu Lernpaten. Wo man noch einmal schaut: Wie können wir Nachhilfe geben? Aber man ist mehr als nur jemand, der nach den Noten schaut. Man ist Familie und Sozialarbeiter" bilanzierte Schopper.
Aus einer Handvoll Paten sind inzwischen über 30 geworden. Einige von ihnen waren auch am Samstag mit dabei und erzählten zusammen mit den einigen Schülern von ihren Erfahrungen. Eine Schülerin erzählt, sie habe sich durch die Hilfe über das Projekt in einem Fach um zwei Noten verbessert.
Ministerin Schopper wünscht sich, ein solches Projekt auch an anderen Schulen salonfähig zu bekommen. Zwar gebe es auch dort zum Beispiel pädagogische Assistenzen, flankierende Maßnahmen wie an der Eduard-Spranger-Schule seien rein von staatlicher Seite aus gar nicht leistbar.
"Natürlich muss man immer Leute finden, die das dann auch tun und leben. Aber ich sehe viele, die sich gerne auch ehrenamtlich und zivilgesellschaftlich engagieren wollen und solche Projekte – gerade auch für die Generation der Babyboomer, die oftmals einfach Zeit dafür haben und etwas sinnstiftendes machen wollen – auch an mehr Schulen mit aufs Gleis setzt" sagte Schopper.
Von dem Projekt würden aber nicht nur die Schüler profitieren. Direktor Stefan Hochgreve sieht auch um „seine" Schule herum viele Gewinner des Patenprojekts.
"In besonderer Weise zeichnet es sich dadurch aus, dass wir an der Schule eine Unterstützung für unsere Schülerinnen und Schüler haben. Aber darüber hinaus fördert es die Zusammenarbeit in einem Stadtteil. Wo Menschen miteinander involviert sind und ins Gespräch kommen" so der Direktor.
Somit entstehe darüber hinaus ein gesellschaftlicher Mehrwert. Und auch die Paten selbst würden laut Hochgreve profitieren. Wer selbst Pate werden will kann sich an die Koordinatoren des Projekts oder an Bekannte wenden, die bereits involviert sind oder einen Kontakt zum Patenprojekt pflegen.
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