Eine Menschenansammlung vor dem Kino Museum und eine Gegendemo auf der anderen Straßenseite ließen bereits vermuten, dass am Montag statt neuen Filmen eher Wahlkampf auf dem Kinoprogramm stand.
Gefüllt bis auf den letzten Platz war auch der Kinosaal im Inneren. Alles bereit also für den Auftritt von Christian Lindner, der direkt aus Berlin nach Tübingen gekommen war. Bevor der FDP-Chef aber selbst ans Mikrofon treten sollte hatte aber erst einmal der Tübinger Bundestagsabgeordnete Julian Grünke das Wort. Gleich zu Beginn ging es um das Thema Migration.
"In der Migrationspolitik möchten wir einerseits das Einwandern von Fachkräften endlich leichter machen und andererseits eine Konsequenz einführen bei der Bearbeitung von Menschen, die mit Asylrecht und einem Asylgrund hierher kommen" sagte Grünke.
Um diese Prozesse auch möglichst schnell und ohne lange Wartezeit über die Bühne zu bringen, dafür wolle die FDP die Voraussetzungen schaffen und Bürokratie abbauen. Bürokratieabbau sei auch ein Schlüssel für eine notwendige Wirtschaftswende, betonte Christian Lindner in seiner Rede im Anschluss. Zudem müsse sich Arbeit wieder lohnen, so der Parteichef.
Um dem Rechtsruck in Deutschland entgegen zu wirken forderte er außerdem einen Zusammenhalt der Parteien aus der Mitte.
Unterbrochen wurde Lindners Rede gelegentlich von Zwischenrufen, die allerdings dem linken Spektrum zuzuordnen waren.
"Wir hatten einiges an Störern mit dabei und Leute waren da. Aber ich glaube der größte Teil der Leute die hier waren waren hier, weil sie die Argumente hören wollen und das fand ich richtig. Und ich glaube das Kino hat das eine schöne Atmosphäre ergeben" kommentierte Grünke.
Am Ende überwog im Kinosaal tatsächlich der Applaus für Christian Lindner. Auch Grünke hält ihn als Spitzenkandidaten für die Wahl für den Richtigen: "Christian Lindner ist ein hervorragender Spitzenkandidat. Er zieht die Menschen mit, er ist rhetorisch sehr gut und er ist aber auch inhaltlich ganz klar. Er hat die glaubwürdige Position hier glaube ich auch vertreten dass er gesagt hat: Er war bereit, seinen Job als Finanzminister aufzugeben, weil es eine Veränderung in diesem Land braucht" sagte Grünke.
Ob der Wahlkampf der FDP erfolgreich war, wird sich spätestens am 23. Februar zeigen, wenn in Deutschland die Bundestagswahl über die Bühne geht.
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