Wir sind im Kinderhaus Wartburgstraße im Stadtbezirk Sickenhausen. Ein Positivbeispiel in Sachen Barrierefreiheit. Breite Flure, ein großzügiges Entree, eine Behindertentoilette, alle Räumlichkeiten ebenerdig erreichbar. In ganz Reutlingen gibt es hundertzehn Kitas, davon sechzig in städtischer und fünfzig in freier Trägerschaft. Sie alle hat das Team des städtischen Behindertenbeauftragten auf Herz und Nieren überprüft.
Der Behindertenbeauftragte Michael Embery: "Wir haben in Reutlingen 12.000 Menschen mit Behinderung und auch eben Eltern mit Behinderung, die eben ein Kind haben, das keine Behinderung hat und eine Kita suchen, wo sie als Eltern mit Handicap und Behinderung dementsprechend auch dorthin kommen, ihr Kind dorthin bringen können und eben auch am Elternabend teilnehmen können."
Wie breit ist die Eingangstür? Wie hoch ist die Klinke? Es waren ganz konkrete Fragen, denen Projektleiterin Marion Porwolik nachgegangen ist. Fünfundzwanzig Kriterien waren es insgesamt aufgrund der DIN-Normen für barrierefreies Bauen. Vor der Kita, in der Kita und auf dem Kita-Grundstück. Aber wie barrierefrei sind jetzt die Reutlinger Kindertagesstätten?
Hierzu Projektleiterin Marion Porwolik: "So pauschal kann man das nicht sagen, da man tatsächlich davon ausgeht, dass jede Behinderung sehr individuell ist, was für den einen einfacher ist, ist für den anderen schon etwas schwieriger, wir haben das wie gesagt schon sehr individuell gehalten."
Heißt: Auf eine Einteilung in barrierefrei und nicht barrierefrei hat das Team des Behindertenbeauftragten verzichtet. Es gibt kein Ampelsystem, da jede Behinderung einzigartig ist. So können sich Eltern mit Behinderung anhand der fünfundzwanzig Kriterien im Internet selbst anschauen, ob eine Kita für sie geeignet ist oder nicht. Die Ergebnisse des Projekts gibt es unter www.reutlingen.de/barrierefreie-kitas.
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