Der Dom war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Freiburger Erzbischof Stephan Burger dem Prälaten Klaus Krämer die Bischofsweihe spendete. Krämer steht durch dieses Händeauflegen in einer langen Reihe, die bis zu den Aposteln zurückreicht. Zu den zahlreichen Bischöfen, die Krämer ebenfalls die Hand auflegten, gehörten auch seine Amtsvorgänger Kardinal Walter Kasper und Gebhard Fürst.
Die Festpredigt hielt Erzbischof Stephan Burger. Und er wies auf die schwierigen Zeiten hin, in denen die Bischofsweihe jetzt stattfand. "In dieser Situation des pastoralen Krisenmanagements sowie materieller finanzieller Engpässe, die uns alle in den Diözesen rumtreiben, hat man dich, lieber Klaus, die Wahl und die Ernennung zum neuen Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart getroffen", so Burger. "Grund zum Gratulieren oder eher zum Kondolieren?"
Eher zum Gratulieren, findet Burger. Grund sei die göttliche Liebe. Sie sei der Schlüssel, auch an dem ganzen Unheil der Welt nicht verzweifeln zu müssen. "Du wirst den Menschen helfen, dem Geheimnis der Menschwerdung auf die Spur zu kommen. Du wirst sie ermutigen, gemeinsam dem Herrn entgegenzugehen. Du wirst daran mitwirken, dass das liebende Herz nicht lau wird, um die Nähe und die heilende Kraft der göttlichen Gegenwart schon jetzt erahnen und erfahren zu können", so Burger weiter.
Prominent besetzt war auch die Riege der Zelebranten während der Eucharistiefeier. Unter anderem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing sowie der apostolische Nuntius, der päpstliche Botschafter, Nikola Eterovic wirkten mit.
Am Ende der Amtseinsetzung stand der Friedensgruß des neuen Bischofs als Zeichen der Verbundenheit und der Gemeinschaft mit den anderen Bischöfen, aber auch mit der Gemeinde.
Nach dem Gottesdienst sprach der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing ein Grußwort. "Gibt es einen schöneren Tag eigentlich als das Fest der Bischofsweihe zu feiern als den 1. Advent?" so Bätzing. "Es ist eine Zeit wachsender Zuversicht, in die wir hineingehen. Es ist ein neuer Anfang, der uns in der Kirche und auch in der Welt bescheiden und demütig sagen lässt: Das Beste kommt noch."
Klaus Krämer hat mit diesem Gottesdienst auf der Kathedra, dem Bischofsstuhl in Rottenburg Platz genommen. Jetzt wartet auf ihn der Alltag an der Spitze der Diözese.
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