Zeitgenössische Kunst in ihrer ganzen Vielfalt. Das gibt es derzeit in den Reutlinger Wandel-Hallen zu sehen. Die Ausstellung „Kunst Reutlingen" zeigt 71 Arbeiten von 56 Kunst schaffenden Männern und Frauen aus Stadt und Landkreis Reutlingen. 140 Künstler hatten sich beworben und zwischen Juli und September jeweils zwei aktuelle Werke eingereicht. Der Phantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt.
"Das ist das schöne daran, dass man nicht dieses Thema hat, sondern um jede Ecke kann was neues lauern sozusagen, und man kann was neues entdecken", sagt Kuratorin Dr. Julia Berghoff.
Zu entdecken gibt es einiges: Vom auf den Boden verstreuten Weihnachsplätzchen bis hin zu Libellenskulpturen. Von klar erkennbaren Motiven bis hin zu abstrakten Gemälden. Große, raumgreifende Installationen sind ebenfalls zu finden.
Kurator Johannes Krause-Schenk: "Man kann das ganze, was wir hier machen, mit sehr vielen Worten beschreiben: Das Schaufenster der Region, eine Leistungsschau, ein großes Zwei-Jahres-Treffen der Reutlinger Künstlerinnen und Künstler, es ist eben das, Sie sehen hier, wenn Sie in die Ausstellung kommen, das, was in den letzten zwei Jahren von Künstlerinnen und Künstlern in Reutlingen und im Landkreis gemacht wurde."
Eine Jury aus externen Kunstkennern entschied zusammen mit den beiden Kuratoren, welche Werke den Weg in die Ausstellung fanden. Dabei haben so manche Werke bei den Kuratoren einen besonderen Eindruck hinterlassen.
"Ja, ein Werk sticht besonders heraus, weil ich das in dieser Form noch nicht gesehen habe", so Dr. Julia Berghoff, "und das ist das Würfelspiel von Ute Dietz, weil sie dort ein Gedicht von Mascha Kaleko verarbeitet hat, indem sie es auf Würfel graviert, also einzelne Phrasen und Worte auf diese Würfel, die man dann würfeln kann, also dieses Zufallsprinzip, und das Gedicht geht auch um ein ernstes Thema, um die Rolle der Frau in der Kultur."
Und Johannes Krause-Schenk sagte: "Ich freue mich über die Arbeit von Melanie Schneider, die Fotografien zeigt, sie hat selber gesagt: Ich bin doch gar keine Künstlerin, ich möchte aber teilnehmen, darf ich das? Und sie hat Bilder mitgebracht, die auf ihren Reisen entstanden sind nach Tokio und Paris und daneben Fotografien von Reutlingen, wo man immer nicht genau weiß, wo man sich befindet und Reutlingen auf einmal ganz global und urban aussieht. Das hat mich beeindruckt."
Die Ausstellung in den Wandel-Hallen in Reutlingen ist noch bis zum 6. Januar des kommenden Jahres zu sehen.
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