Schule | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Berufliche Bildung an der Grundschule auf der Wanne

Stand: 13.09.24 13:51 Uhr

Unter dem Motto „Was macht eigentlich ein...“ lernen die Schüler der Grundschule auf der Wanne in Tübingen schon in jungen Jahren, wie bestimmte Berufsfelder aussehen. Vertreter und Geschäftsinhaber aus verschiedenen Branchen geben hier Unterrichtsstunden rund um ihren Beruf. Am Donnerstag wurde nun der Partnerschaftsvertrag zwischen der Grundschule und den teilnehmenden Betrieben unterschrieben.


In der Aula der Grundschule auf der Wanne versammelten sich am Donnerstag Zimmerer, Gerüstbauer, Altenpfleger und mehr. Insgesamt 24 Betriebe sind es, die am Projekt teilnehmen. Das Ziel: die berufliche Bildung stärken und den Schülern praxisnahe Einblicke ermöglichen. Schulleiterin Monika Reiff erklärt:„Das Projekt besteht im wesentlichen aus drei Bausteinen. Der größte Baustein, da geht's wirklich um die Kinder selbst. Über das ganze Jahr kommen Betriebe in die Grundschule und bereichern dadurch das Schulleben. Die Kinder haben Gelegenheit, ihre eigenen Stärken kennenzulernen und auch neue an sich selbst zu entdecken".

Was vorerst auf Probe lief, wird jetzt fester Bestandteil des Stundenplans werden: Jede Woche sollen Berufstätige in die Schule kommen und über ihren Beruf informieren. Achim Ulmer, Heizungsbaumeister mit gut vierzig Jahren Berufserfahrung ,hat bereits seine erste Unterrichtsstunde gegeben: „Ich hab das jetzt dass erste Mal gemacht. Es war also auch neu für mich. Aber ich habe mir dann überlegt, den Kindern zu erklären, wie eine Wasserleitung im Gebäude verlegt wird. Hab das dann vorbereitet in der Firma auf einer Holzplatte mit einer Wasseruhr und einem Hahn und der Leitung dazwischen. Die haben die Kinder dann praktisch montieren dürfen". Das habe auch super geklappt, so Ulmer.

Die Kombination aus Theorie und Praxis schien den Kindern besonders gut gefallen zu haben. Die haben sich konzentriert bei der Sache gezeigt: „Die Kinder finden das unglaublich spannend. Vor allem bringen die exterenen Partner authentische Erfahrungen mit, die haben eigene wirkliche Erfahrungen und bringen auch Material mit. Das können wir Lehrkräfte auch gar nicht leisten, wir haben häufig nur sekundäre Erfahrungen von den Berufen" so die Schulleiterin.

Am Donnerstag dabei waren auch Nele und Franz. Die beiden konnten sich schon in so einigen Berufsfeldern ausprobieren. Unterricht beim Physiker, Journalist oder Maler standen bisher auf dem Programm. Schülerin Nele aus der 4a erzählt: „Also ich fand alles sehr cool. Und ich habe auch gesehen wie schwer es ist, aus vier Farben, einen Farbton zu mischen. Mir hat alles richtig gut gefallen, ich kann gar nicht sagen was ich am Besten fande".

In welche Richtung Nele später einmal gehen möchte, dass lässt sich die Viertklässlerin noch offen. Der Partenerschaftsvertrag, der jetzt unterschrieben ist, soll auf jeden Fall eine Vielzahl an beruflichen Einblicken ermöglichen. Das soll den Kindern später bei ihrer beruflichen Orientierung helfen.

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