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Baden-Württemberg:

"Über eine halbe Million Überstunden "- Personalräte der Unikliniken fordern Abbau und mehr Stellen

Stand: 21.11.14 16:08 Uhr

Durch überproportionalen Leistungsaufbau und mangelnden Personalzuwachs sind an den vier Unikliniken im Landesbezirk Baden-Württemberg bisher 625.000 Überstunden angefallen. Das teilten die Personalräte der vier baden-württembergischen Unikliniken Freiburg, Tübingen, Ulm und Heidelberg nach einer gemeinsamen Arbeitstagung mit. Die aufgelaufenenen Überstunden würden, bezogen auf ein Jahr, 400 fehlenden Vollzeitstellen entsprechen.

Auf der  gemeinsamen Arbeitstagung der Personalräte der vier baden-württembergischen Unikliniken Freiburg, Tübingen, Ulm und Heidelberg wurde folgende Erklärung beschlossen:

"Nach aktuellen Berechnungen haben die Beschäftigten der vier Unikliniken bis jetzt 625.000 Überstunden geleistet. Die Stunden sind durch überproportionalen Leistungsaufbau und mangelnden Personalzuwachs entstanden. Dies führt zu einer Arbeitsverdichtung in den Stationen und Arbeitsbereichen. Die geleisteten Überstunden können aufgrund der Personalsituation nicht in Freizeit ausgeglichen werden, um die Patientenversorgung nicht zu gefährden.

Die Personalräte der vier Unikliniken unterstützen die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach einer gesetzlichen Personalbemessung. Der aktuelle Überstundenkontenstand entspricht einem Betrag von 12,5 Millionen Euro, das sind 400 fehlende Vollzeitstellen (damit können 400 Vollzeitkräfte ein Jahr finanziert werden). Dieser Betrag ist ein zinsloser Kredit, den die Beschäftigten durch ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt haben.

Die mangelnde Refinanzierung des Gesundheitswesens kann nicht auf dem Rücken der Beschäftigten und Patienten ausgetragen werden. Aus diesem Grund fordern wir, gemeinsam mit ver.di, die Arbeitgeber zu sofortigen Gesprächen auf mit dem Ziel die Überstundenkonten abzubauen und Personal aufzustocken, um bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen."

 

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