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Stuttgart:

"besonderer Stellenwert kultureller Bildung für Schulpraxis" - 720.000 Euro neue Zuschüsse für Kulturagenten und Jugendkunstschulen

Stand: 21.11.14 15:52 Uhr

Der Finanzausschuss des Landtages hat auf Antrag der Fraktionen von GRÜNEN und SPD beschlossen, die Kooperation von Kultureinrichtungen und Schulen zu intensivieren. Im kommenden Haushalt können sowohl die "Kulturagenten für kreative Schulen" als auch die Jugendkunstschulen mit erhöhten Landeszuschüssen rechnen. Den Kulturagenten werden insgesamt rund 320.000 Euro (160.000 Euro/Jahr) und den Jugendkunstschulen 400.000 Euro (200.000 Euro/Jahr) im kommenden Landeshaushalt bereitgestellt.

Manfred Kern (Grüne) und Helen Heberer (SPD) sagten: „Mit rund 720.000 Euro an zusätzlichen Finanzmitteln in den kommenden beiden Jahren möchten wir den besonderen Stellenwert kultureller Bildung für die schulische Praxis betonen."

Kulturagenten und die Jugendkunstschulen würden  vorbildlich zeigen, welche Chancen in der Vernetzung von Kultureinrichtungen und Schulen bestehen:

„Die Kulturagenten leisten einen wichtigen Beitrag für die Jugendkulturarbeit, in dem sie die Schulen in die Lage versetzen, Kinder und Jugendliche mit Kulturangeboten innerhalb und außerhalb der Schule zusammenzubringen. Ähnliches gilt für die Jugendkunstschulen, die mit den zusätzlichen Mitteln in die Lage versetzt werden, außerschulische künstlerische Lernorte anzubieten. Wir wollen die bestehenden gut funktionierenden Ansätze zwischen den Kultureinrichtungen und unseren Schulen weiter voranbringen", sagte Manfred Kern, der kulturpolitische Sprecher der Fraktion Grüne.

„Kinder und Jugendliche benötigen oftmals eine sehr individuelle Ansprache. Theater, Tanz, Musik oder Bildende Kunst eröffnen Kindern und Jugendlichen nicht nur sehr kreative Perspektiven. Bekannt ist inzwischen auch ein Zusammenhang mit der Verbesserung von Spracherwerb und kognitivem Lernen. Deshalb benötigen wir ein intaktes Netzwerk von Schulen, Künstlern und Kultureinrichtungen mit passgenauen Angeboten", erklärte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Helen Heberer.

Hintergrund:

Kulturagenten für kreative Schulen: Kulturagenten für kreative Schulen" ist ein Modellprogramm der gemeinnützigen Forum K&B GmbH, initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator, kofinanziert durch das Land Baden-Württemberg und in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Die Kulturagenten sind Experten in der Moderation und Begleitung von künstlerischen Vermittlungsprozessen.

Sie sind Personen mit künstlerischem Hintergrund, die über nachweisbare Erfahrungen in der Vermittlung kultureller Bildung an Schulen und einen ausgeprägten Sinn für künstlerische Qualität verfügen. Sie unterstützen die Schulen beim Auf- und Ausbau der Kooperationen untereinander und mit den Kulturinstitutionen sowie bei der Entwicklung der künstlerischen Projekte und Angebote mit Institutionen, Künstlerinnen und Künstlern. Ausgehend von den individuellen Stärken, Bedürfnissen und Zielen der Schulen moderiert und berät der Kulturagent den Entwicklungsprozess während der Programmlaufzeit an den Schulen.

Jugendkunstschulen: Ziel der Jugendkunstschulen ist es, Kindern und Jugendlichen rechtzeitig in möglichst vielen Kunstsparten das notwendige Rüstzeug zu geben für künstlerisches Lernen und für die Bereitschaft zu lebenslanger künstlerischer Betätigung. Durch ihre Arbeit leisten die Jugendkunstschulen in den Phasen des Erwachsenwerdens einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer ganzheitlichen Persönlichkeit. Auch bei der Ausbildung von Kreativität und Flexibilität, von Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist und Mut für neue Wege kommt den Jugendkunstschulen eine wichtige Aufgabe zu.

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