Kinder im Klassenzimmer | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

"Da muss man ranklotzen!" - Regierungspräsidium sieht Schulen für das neue Schuljahr gerüstet

Stand: 08.09.23 17:02 Uhr

Am kommenden Montag sind die Sommerferien beendet, und für die Schüler in der Region beginnt wieder der Unterricht. Doch während die Erstklässler eingeschult werden, gibt es auch Lehrer die dann ihren ersten Arbeitstag haben. Mehr als 700 Vollzeitstellen konnte das Regierungspräsidium Tübingen besetzen. Zwei Stellen weniger als im Vorjahr. Aufgrund des angespannten Arbeitsmarkts wertet das die Behörde als Erfolg.


Lehrerinnen und Lehrer sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht. Das Regierungspräsidium Tübingen konnte aber trotzdem seinen Bedarf weitestgehend decken. "Wir machen das teilweise durch Verlängern der Lebensarbeitszeit", sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser, "also, wenn eine Lehrkraft freiwillig über die Altersgrenze hinaus arbeiten will, wir holen teilweise Lehrkräfte aus dem Ruhestand auch wieder zurück, die sagen: Ich bin noch so fit, ich mache noch eine Runde."

Und auch Lehrer, die bisher eine halbe oder Viertelstelle hatten, arbeiten jetzt mehr. Hinzu kommen Quereinsteiger. Hier, so Regierungspräsident Tappeser, habe die Plakataktion des Kultusministeriums Erfolg gehabt.

Den knapp 20.000 Lehrern stehen mehr als 200.000 Schüler gegenüber. 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. An Grundschulen sind es gar 8,8 Prozent mehr.

Mit dabei sind auch Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, die der Schulpflicht unterliegen – insgesamt knapp 7.000. "7.000 Schülerinnen und Schüler, die zum Großteil nicht Deutsch sprechen, sind eine fantastische Herausforderung, also, da muss man echt ranklotzen", sagte Tappeser, "und da bin ich unseren Schulen, unseren Schulleitungen und unseren Lehrkräften dankbar, dass wir es geschafft haben, knapp die Hälfte von den 7.000 Schülerinnen und Schüler in die Regelschulen zu überführen.

Doch auf die Schulen im Regierungsbezirk kommt mit dem neuen Schuljahr eine neue Herausforderung zu: Sie sollen mit den Schulbehörden sogenannte Ziel- und Leistungsvereinbarungen schließen.

Abteilungsleiterin Susanne Pacher: "Seit gestern hat jede Schule in Baden-Württemberg ihr eigenes Datenblatt, in dem auf vielen Seiten alle Daten über die Schulen zusammengefasst sind, das sind Schülerzahlen, das ist die Lehrerversorgung, das sind aber auch Ergebnisse, die die Schulen in den Abschlussprüfungen machen."

Anhand dieser Daten will das Regierungspräsidium mit jeder einzelnen Schule reden. Es geht darum, herauszufinden, an welcher Schraube man drehen muss, um die Bildung zu verbessern. Jedes Jahr soll dann überprüft werden, an welchen Punkten die Schule weiter gekommen ist und wo Nachholbedarf liegt. Denn jede Schule hat ihre eigenen Herausforderungen und braucht deshalb ihre eigenen Lösungen.

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