Wein reift in der Bärenhöhle | Bildquelle: RTF.1

Sonnenbühl:

Wein reift in der Bärenhöhle

Stand: 11.05.23 15:22 Uhr

Wer in letzter Zeit die Bärenhöhle in Sonnenbühl besucht hat dürfte die drei Fässer bemerkt haben, die es dort neben den Tropfsteinen neuerdings zu sehen gibt. Warum die Eichenfässer in der Höhle gelagert werden und was sie beinhalten, war bisher geheim. Doch am Mittwochabend wurde das Geheimnis um die Fässer gelüftet.


Bärenhöhlenwein heißt die Überraschung, die in Sonnenbühl enthüllt wurde – Ein Wein, der aus Metzingen stammt und jetzt in der Bärenhöhle reifen soll. Bereits seit Ende März dieses Jahres lagern die Barriquefässer hier. Die Idee, einen eigenen Wein zu produzieren, gab es aber schon vorher.

"Wir hatte im letzten Jahr in Sonnenbühl einen Genussweg, wo wir die kulinarischen Genüsse hier in Sonnenbühl erwandern konnten. Und dabei habe ich festgestellt: Was und tatsächlich fehlt, ist der passende Wein" sagte die Fachbereichsleiterin für Tourismus in Sonnenbühl, Ulrike Müller.

Da sich dunkle und kühle Orte für die Lagerung von Wein gut eignen, war die Bärenhöhle dafür ein naheliegender Platz. Vor allem der Faktor Temperatur spiele eine Rolle.

"Je konstanter die Temperatur ist, desto besser ist es für den Wein als Endprodukt nachher. Und kühlere – nicht zu kühle Temperaturen optimieren den Prozess" so der Vorstand der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen, Robert Bahnmüller.

Die Temperatur in der Höhle liegt konstant bei etwa 9 Grad. Die hohe Luftfeuchtigkeit verhindert zudem, dass während der Reifezeit nicht zu viel vom Wein verdunstet. Trotzdem müssen die Fässer alle vier bis sechs Wochen überprüft werden.

"Es ist wichtig, dass die Fässer spundvoll, also bis ganz an das Spundloch oben hin gefüllt sind, damit die Oberfläche, die mit Sauerstoff in Kontakt kommt so klein wie möglich ist. Deshalb muss man immer wieder Wein nachfüllen" so Bahnmüller.

Der verwendete Wein kommt von der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen. Bei dem 2021er-Jahrgang handelt es sich um einen selbst kreierten Cuvée, also ein Zusammenschnitt aus verschiedenen Rebsorten.

"Der Wein reift jetzt ein knappes Jahr in der Bärenhöhle in Sonnenbühl. Zum Jahreswechsel werden wir ihn heraus holen. Dann wird er gefiltert auf Flaschen gezogen und im Frühjahr kommenden Jahres ist der dann soweit dass man ihn trinken kann" sagte Müller.

Erst dann wird der Wein zum Bärenhöhlenwein. Das noch ungereifte Rohprodukt gab es bereits zur Probe. Wie der Wein aber letztendlich schmeckt, wisse man erst Anfang nächsten Jahres.

Etwa 800 Flaschen Wein werden die drei Fässer dann ergeben. Interessierte können diese bereits online vorbestellen. Da die Resonanz auf den Wein wegen seiner Seltenheit aber bereits jetzt schon sehr gut sei wolle man das Projekt darüber hinaus in jedem Fall weiterführen.

www.hoehlenwein.de

WERBUNG:



Seitenanzeige: