Danach ging es in den historischen Sitzungssaal, wo der Rottenburger Oberbürgermeister Stephan Neher in seiner Rede das Leben und Wirken des Ehrengastes porträtierte.
Stephan Neher, Oberbürgermeister Rottenburg am Neckar: "Er war Bischof der Diözese und als Bischofsstadt ist es immer eine prägende Persönlichkeit, die sehr viel in der Entwicklung der Stadt beiträgt. In seiner Zeit ist das Diözesanmuseum entstanden, das weit über die Grenzen der Stadt bekannt ist. Und Walter Kaspar als Theologe, der renommiersteste Theologe Europas und der Weltkirche sehr bedeutend, der den Namen Rottenburg in die ganze Welt trägt."Die Bischofsstadt dankt es dem Ehrengast mit der Enthüllung eines Porträts im historischen Sitzungssaal und einem Präsent. Der Generalvikar der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat das leidenschaftliche Engagement Kaspers in der Ökumene in seiner Rede herausgestellt und wie er für eine Kirche mit menschlichem Antlitz gekämpft hat.
Dr. Clemens Stroppel, Generalvikar Diözese Rottenburg-Stuttgart: "Also was er in der Ökumene immer eingebracht hat, war, dass er das Gegenüber nicht als die andere Kirche, die andere Religion gesehen hat, sondern er immer versucht, wo können wir einander verstehen, wo haben wir Gemeinsamkeiten, wo haben wir eine gemeinsame Wurzel, wo haben wir gemeinsame Entwicklungen und ganz wichtig, woran glauben wir gemeinsam."In seiner Dankesrede berichtete Kasper über seine schwierige Kindheit und wie dankbar er trotz des offensichtlichen Mangels war. Aber auch wie wohl er sich in Rottenburg fühlte und noch fühlt. Außerdem erzählt er was er in seiner neuen Heimat Rom vermisst und wie er die drei Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus erlebt hat.
Walter Kardinal Kasper Ehrenbürger der Stadt Rottenburg: "Ich konnte es mit allen dreien gut und auch mit Benedikt hatten wir früher als Professoren Diskussionen gehabt, nachher in Rom nicht mehr. Ich musste ihn mehrfach raushauen müssen aus schwierigen Situationen – auch das gehört zu den Aufgaben als Kardinal.// Benedikt hat mich noch kurz vor seiner Rücktrittsankündigung zum essen eingeladen. Da wurde eine Suppe serviert und da hat er mich gefragt, kennst du diese Suppe. Da sagte ich: das ist so eine Sternlesuppe, die hat meine Mutter immer gekocht. Ja, sagte Benedikt , meine auch. Es ging auch in vieler Hinsicht menschlich zu und ich bin dankbar für die drei Päpste, die wir gehabt haben und haben."Mit dem aktuellen Papst diskutiert der Jubilar nicht nur theologische oder abstrakte Themen, sondern auch sehr häufig alltägliche Sachverhalte. Nach seiner Dankesrede trug sich der Kardinal abschließend in das goldene Buch der Stadt ein.
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