Tübinger Ausländeramt ist umgezogen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Ausländeramt ist umgezogen

Stand: 10.03.23 14:59 Uhr

Der Krieg in der Ukraine hat dazu geführt, dass viele Menschen von dort nach Deutschland geflüchtet sind. Unter anderem das Ausländeramt in Tübingen kam deswegen an seine Grenzen. Auch deshalb ist das Amt in größere Büros umgezogen. Seit kurzem ist es an seinem neuen Standort wieder in Betrieb - weshalb es sich auch Oberbürgermeister Boris Palmer nicht nehmen ließ, die neuen Räume persönlich zu besichtigen.


Im Erdgeschoss der Fruchtschranne Nummer 5 ist es neuerdings zu finden, das Ausländeramt der Stadt Tübingen.

Bereits seit vier Wochen findet der Betrieb dort statt. Der Umzug aus dem nebenan gelegenen Bürgeramt sei aus mehreren Gründen notwendig gewesen.

"Ehrlicherweise herrscht in den Ausländerämtern überall Land unter, weil die Fallzahlen sehr stark angestiegen sind und wir kaum noch Beschäftigte finden die diese Stellen übernehmen können. Das ist schon schwierig genug, aber wir hatten hier auch noch eine sehr schlechte Unterbringung mit drei oder vier Arbeitsplätzen in einem Raum" erklärte Oberbürgermeister Boris Palmer.

Somit konnten keine vertraulichen Gespräche unter vier Augen geführt werden, was sich durch den Umzug geändert habe. Der Umbau bringe aber noch einen weiteren Vorteil mit sich.

"Auch die Abläufe, dass es einfach kurze Wege sind und man versteht: Was kommt zuerst? Wie geht es weiter? Wo warte ich? All das haben wir durch den Umbau stark verbessern können. Deswegen hoffen wir auch, dass die Leistungsfähigkeit des Amtes dadurch größer geworden ist" so Palmer.

Darüber, wie viele Mitarbeiter es braucht, um alle Fälle bearbeiten zu können, hatte sich die Stadt im Vorfeld extern beraten lassen.

"Die externe Beratung schaut die Fallzahlen sehr genau an. Also welche Fallkonstellationen haben wir? Wie kompliziert ist es und wie lange dauert eigentlich ein Fall? Dann wird bemessen, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wir hier brauchen" erläuterte Sozialbürgermeisterin Dr. Daniela Harsch.

Insgesamt sind 23 Mitarbeiter in diesem Bereich tätig. Acht davon verteilen sich auf die Büros, in denen die Beratungen stattfinden. Im Eingangsbereich gibt es außerdem eine Infotheke.

Vor dem Einzug wurde das Stockwerk extra umgebaut. Etwa 600.000 Euro hat der Umbau des Erdgeschosses gekostet. Zuvor waren dort städtische Büros ohne besondere Ausstattung untergebracht.

Noch sind aber nicht alle Büros besetzt. Von Seiten der Stadt erhofft man sich aber, die offenen Stellen trotz Fachkräftemangels schnell zu besetzen.

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