Die wichtigsten politischen Themen im Jahr 2022 waren für Oberbürgermeister Klaus Konzelmann Corona, der Ukraine-Krieg und die Energiekrise. Für Letzteres hat die Stadt einen Energiekrisenstab eingerichtet. Dort wird besprochen, wie in Albstadt Energie gespart werden kann. Zu Beginn wurden die drei Hallenbäder geschlossen, momentan sei nur eines geöffnet, erklärt Konzelmann.Außerdem wurde die Straßenbeleuchtung reduziert und mittlerweile seien auch zwei Drittel der Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Zudem wurde die Raumtemperatur in allen städtischen Gebäuden auf 19 Grad gesenkt.
4 Millionen Euro für Ebingens Innenstadt
Neben der Energiekrise gab es auch positive Entwicklungen in Albstadt. Im Herbst ist zum Beispiel das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte" angelaufen. Das Projekt läuft bis 2025 und Albstadt habe fast 4 Millionen Euro Zuschuss vom Bund bekommen, um die Innenstadt in Ebingen zu beleben, so Konzelmann.
Reaktivierung der Talgangbahn
Aber nicht nur die Innenstadt soll belebter werden, neues Leben ist auch auf den alten Gleisen der Talgangbahn geplant. Die Strecke zwischen den Stadtteilen Ebingen und Onstmettingen soll reaktiviert werden und an die Regionalstadtbahn Neckar-Alb anschließen. Das hat der Gemeinderat dieses Jahr beschlossen. Momentan sei ein Planungsbüro beauftragt, um zu prüfen, welche Bahnübergänge wieder reaktiviert werden sollen, so der OB von Albstadt. 20 Jahre lang stand die Bahn still, die bisherigen Bahnübergänge entsprechen nicht mehr den technischen Ansprüchen, erklärt Konzelmann. Wann die Bauarbeiten für die Reaktivierung anfangen können, ist noch unklar. Albstadt sei gerade im zweiten Planungsabschnitt von insgesamt neun.
Großprojekt: Schulzentrum Lammerberg
Wo aber schon gebaut wird, ist am Schulzentrum Lammerberg. Das Großprojekt ist eine der teuersten Ausgaben der Stadt. Gerade wird hier das Progymnasium kernsaniert. Momentan befinden sich die Schüler in einer ehemaligen Fabrik, die als Provisorium umgebaut wurde. Das Progymnasium kann erst nach den Sommerferien wieder bezogen werden.
Danach ziehen die Realschüler vom Lammerberg in die ehemalige Fabrik, damit auch dieser Teil des Schulzentrums neu gebaut werden kann. Ursprünglich sollte das Projekt 50 Millionen Euro kosten, inzwischen sind es schon 70 Millionen.
Schäferfest, Band-Sommer und Literaturtage
Aber auch kulturell hatte Albstadt im Jahr 2022 so einiges zu bieten. Das Kunstmuseum lockte zahlreiche Besucher an, außerdem können Schlittschuhläufer noch bis Anfang Januar auf einer Eisbahn ihre Runden ziehen. Weitere Highlights waren das Schäferfest und der Band-Sommer, von überregionaler Bedeutung sind aber auch die Literaturtage. In über 40 Veranstaltungen kamen viele renommierte Schriftsteller und Autoren in die Stadt, um aus ihren Büchern vorzulesen.
Wechsel an der Rathausspitze in 2023
Das neue Jahr wird für Albstadt so einiges bereithalten. Was jetzt schon feststeht: Es wird einen Wechsel an der politischen Spitze geben. Im März ist Oberbürgermeisterwahl und Amtsinhaber Konzelmann wird nicht mehr antreten.
„Meine Amtszeit endet zum 31. Mai und demzufolge haben wir ab dem 1. Juni einen neuen Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin. Ich denke, ein neuer Kopf wird neue Akzente setzen. Selbstverständlich werden die bisher begonnenen Projekte natürlich weitergeführt", verspricht Klaus Konzelmann.
Dazu zählen auch das Schulzentrum Lammerberg und das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte". Bewerber für seinen Posten gebe es auch schon. Konzelmann blickt deswegen gespannt dem neuen Jahr entgegen.
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