Stephan Neher und Nicole Razavi in Rottenburg | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Erfolgsmodell Stadtsanierung: Ministerin Razavi besucht Rottenburg

Stand: 08.12.22 16:58 Uhr

Seit mehr als 40 Jahren wird in Rottenburg mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg die Stadt saniert. Ein Erfolgsmodell, findet die Stadtverwaltung und lud die zuständige Ministerin Nicole Razavi ein, um die derzeit wichtigsten Baustellen der Bischofsstadt zu besichtigen. Derzeit gibt es in der Rottenburger Kernstadt zwei Sanierungsgebiete: Eines umfasst das Bahnhofsareal und die östliche Königsstraße, das andere befindet sich am Heberlesgraben. Razavi stattete aber auch der Hochschule für Forstwirtschaft einen Besuch ab. Das Thema dort: Bauen mit Holz.


Der Besuch von Ministerin Razavi begann im Sitzungssaal des Gemeinderats. Hier stellte Oberbürgermeister Stephan Neher der CDU-Politikerin die Sanierungsprojekte aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor. Die Rottenburger Altstadt hatte seit 1980 durch Sanierung viel an Attraktivität gewonnen. Und das sei gerade in der heutigen Zeit auch wichtig, so Razavi, denn man müsse sich überlegen, wie man die Städte attraktiver mache.

"In Zeiten des Online-Handels ist es das Einkaufen alleine nicht", so Razavi. Auf die Aufenthaltsqualität komme es an, auf Grünflächen und gastronomischen Angeboten, "damit die Menschen statt am Computer die Artikel zu bestellen tatsächlich auch in die Stadt gehen", so Razavi weiter.

In Rottenburg hat sich zwischen Dom und Eugen-Bolz-Platz in den vergangenen Jahren viel getan. Der Verkehr ist weg, es gibt ein neues Pflaster und die neue Stadtbibliothek fungiert als Leuchtturm in diesem Sanierungsgebiet. Doch während die Stadtbibliothek fertig ist, sind die Volkshochschule und die neu entstehende Musikschule am Stadtgraben noch eine Baustelle.

Durch das Sanierungsgebiet Heberlesgraben ging es weiter zu einem weiteren großen Thema für Rottenburg: den Schlachthof. "Direkt am Neckar gelegen, sehr, sehr schöne inzwischen Innenstadtlage, wo es Ideen gibt: Wie könnte das ins Stadtleben noch besser integriert werden?" so Oberbürgermeister Neher. "Es braucht aber dann die Voraussetzung, dass natürlich dort nicht mehr ein Schlachtbetrieb sich befindet." Und darum soll es ja beim Bürgerentscheid im Januar gehen: Soll hier weiter geschlachtet werden oder nicht?

Auch am Bahnhof hat sich einiges getan. Das historische Gebäude wurde saniert, ein moderner Anbau dran gesetzt, und es befindet sich ein Restaurant darin. Aber es ist noch viel zu tun.

Um Holz, den Baustoff der Zukunft, ging es dann an der Hochschule für Forstwesen in Rottenburg. Denn hier, so die Ministerin, würde sehr kreativ darüber nachgedacht, wie man mit Holz nachhaltig bauen könne. Ministerin Razavi sagte dazu: "Wenn wir uns die Stadt Rottenburg anschauen, wenig Fläche aber hoher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum beispielsweise stellt sich die Frage, wie können wir die vorhandenen Flächen nutzen um Wohnraum zu schaffen zum Beispiel durch Aufstockung das geht natürlich mit Holz am besten."

Aber auch durch sogenanntes kleines Wohnen. Die Hochschule Rottenburg hatte deshalb auf dem Campus sogenannte Tiny Houses aus Holz aufgestellt. Sie dienen Forschungs- und Lehrzwecken.

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