Öschhalle II als Erstunterkunft für Geflüchtete | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Hoher Zustrom an Geflüchteten: Öschhalle II als Erstunterkunft

Stand: 17.09.22 16:25 Uhr

Die Öschhalle II in Metzingen wurde zu einer Erstunterkunft für Geflüchtete umfunktioniert. Dieser Schritt war notwendig, weil der Zustrom der Geflüchteten aus der Ukraine in den letzten Wochen deutlich zugenommen hat.


Während der Ferien lagen die Prognosewerte für den Landkreis Reutlingen bei 30 Geflüchteten pro Monat, so Landrat Dr. Ulrich Fiedler. "Die neuen Prognosen laufen jetzt auf 70 bis 90 Geflüchtete aus der Ukraine pro Woche in unserem Landkreis, sodass wir hier eine deutliche Steigerung haben, die uns außerordentlich herausfordert, weil wir auf bereits gefüllte Kapazitäten in den Städten und Gemeinden treffen."

Die Stadt Metzingen habe sich bereits Anfang des Jahres damit beschäftigt, welche Unterbringungsmöglichkeiten es im Falle eines Anstiegs der Zahlen noch im Stadtgebiet gebe, so Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh.

Die Wahl fiel auf die Öschhalle II. Sie sei aus mehreren Gründen am geeignetsten: die Sporthalle sei gut erreichbar und habe eine gute verkehrliche Anbindung, so Metzingens Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh. Auch die Größe sei entscheidend gewesen.

In der Öschhalle II kommen in einem Zelt vier Personen unter. Die ersten Geflüchteten werden Anfang der nächsten Woche erwartet. Bis zum Ende der Woche sollen 70 Geflüchtete hier untergebracht werden. Das ist auch die Obergrenze.

Für die bisherigen Nutzer der Sporthalle wurden Alternativen gefunden: die 60 Sportangebote der Vereine aus der Halle II wurden verlegt, ein großer Teil in das Kohllöffel-Areal. Manche Kursangebote wurden verkürzt,  um zeitliche Kapazitäten zu schaffen. Die H3 Kletteranlage erklärte sich bereit, seine Anlage den bisherigen Nutzern des Kletterraums in der Öschhalle II zur Verfügung zu stellen. Bisher nicht genutzte Flächen in der Öschhalle, wie die Laufbahn, werden für Gymnastik-, Spinning-, und Tischtennis-Angebote genutzt.

Wie lange die Öschhalle II als Unterkunft dienen soll, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Anvisiert wurde mindestens bis Ende des Jahres.

Das Landratsamt rechnet mit Zuweisungen von etwa 300 ukrainischer Geflüchteter pro Monat im Landkreis. Deshalb fordert Landrat Fiedler vom Land, die Erstaufnahmekapazitäten des Landes auszuweiten.

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