Verkehrsminister Winfried Hermann besucht Bemotec | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Verkehrsminister Winfried Hermann zu Besuch bei Bemotec

Stand: 10.09.22 16:17 Uhr

Das Familienunternehmen Bemotec aus Reutlingen hat sich in den letzten Jahren von einem klassischen Systemdienstleister zu einem Entwicklungsunternehmen verändert. Mit seinem entwickelten E-Rollator verfügt die Firma über ein Alleinstellungsmerkmal. Außerdem ist das Unternehmen im Bereich der Mobilität aktiv: es ist Partner der Schweizer Firma Kyburz, das die Schweizer Post mit elektrischen Zustellfahrzeugen ausstattet. Am Freitag stattete der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann dem Unternehmen einen Besuch ab.


Offensichtlich Spaß hatten der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann und die Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg auf den elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die sie bei ihrem Besuch bei der Firma Bemotec ausprobieren durften.

Normalerweise sitzen darauf aber keine Politiker, sondern Zusteller. Mit den Fahrzeugen seien sie schneller als mit großen Transportern, so Geschäftsführer der Firma Bemotec, Peter Herrmann: "Die Vorteile von diesem Fahrzeug sind, dass wir keine Handbremse anziehen müssen. Wir müssen keine Tür öffnen, keinen Motor ausschalten." Der Postzusteller könne außerdem direkt an den Briefkasten oder zur Tür des Kunden, ohne auf sein Fahrzeug achten zu müssen: denn nur, wenn der Fahrer sich in der Nähe des Fahrzeugs befindet, startet der Motor.

Solche Fahrzeuge seien eine echte Erleichterung für alle Briefträger und Paketzusteller, so Verkehrsminister Winfried Hermann. Doch auch für andere Berufsgruppen könnten solche Fahrzeuge interessant sein. Handwerker hätten immer Parkplatzprobleme, so der Verkehrsminister, aber mit solchen Zustellfahrzeugen wie von Bemotec könne man überall hinkommen.

Die Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg hatte den Verkehrsminister nach Reutlingen eingeladen. Die Grünen-Politikerin wollte zeigen, wie sich Unternehmen verknüpfen – Bemotec ist Partner des Schweizer Elektromobil-Herstellers Kyburz. Bemotec ist dabei für den Vertrieb und den Service zuständig.

Holmberg sehe solche Transportfahrzeuge als Zukunft. "Wir haben uns ja vorgenommen, jedes dritte Auto wird ein E-Auto. Aber hauptsächlich finde ich, sollte das in den Städten auch möglichst voranschreiten. Da darf's gern mehr sein als jedes Dritte. Denn die Belastung für die Menschen, die an den Straßen wohnen, ist extrem hoch."

Am Ende durfte der Verkehrsminister noch ein autonom fahrendes Fahrzeug ausprobieren. Es fährt eine definierte Strecke ab. So was sieht man in Deutschland noch nicht. In der Schweiz hingegen schon, wie Bemotec-Geschäftsführer Herrmann erzählt: "Wir haben eine Dame, die stark seheingeschränkt ist. 80 Prozent. Sie fährt täglich mit diesem Fahrzeug eine bestimmte Route, weil sie dort zu einer Pflege muss."

Damit das in Deutschland auch möglich ist, müsse die Politik Räume schaffen, in denen sich die Firma dann ohne große Hürden und monatelangen Genehmigungsverfahren entwickeln könne. Dann könnten Daten und Erfahrungen gesammelt und somit das Thema weiter vorangetrieben werden.

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