ERBE-Lauf | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Weniger Teilnehmer: Wie die Organisatoren des Tübinger Erbelaufs um Nachmeldungen werben wollen

Stand: 07.09.22 12:25 Uhr

Der Tübinger Erbelauf kehrt wieder in die Innenstadt zurück. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Tübinger Läuferszene am 18. September wieder eingeladen, durch die Altstadt und über den Umbrisch-provenzalischen Markt zu laufen. Doch nicht nur Spitzenathleten dürfen sich im Feld tummeln. Jeder, der sich die neun Kilometer zutraut, kann mitmachen. Und wer nur drei Kilometer schafft, für den gibt es einen eigenen Lauf. Nachmeldungen sind noch möglich, es gibt genügend freie Plätze.


Am Sonntag kommender Woche startet der Tübinger Erbelauf wieder auf gewohnter Strecke. Nicht ganz. Denn die Großbaustelle im Tübinger Anlagenpark macht eine Streckenänderung nötig. Dadurch ist die Gesamtstrecke nur neun statt der gewohnten zehn Kilometer lang. "Es gibt gemischte Rückmeldungen", sagte Dr. Judith Wais vom Organisationsteam. "Viele sagen natürlich: Oh, dann habe ich ja keine Vergleichsmöglichkeit, weil es sonst 10 Kilometer sind, aber die hatte man eh nicht, weil die Strecke anders geführt wird, und viele sehen das auch als Herausforderung: Oh, dann kann ich jetzt ja endlich mal eine neue Bestzeit laufen."

Die Chancen, mal ganz vorne mit dabei zu sein oder sich zumindest besser zu platzieren als sonst, steigen noch zusätzlich. Denn zeitgleich finden in Saarbrücken die Deutschen Meisterschaften über die zehn Kilometer auf der Straße statt. Das heißt, sehr viele deutsche Athleten werden in Tübingen nicht dabei sein. Das betreffe nicht nur die Spitze, sondern auch viele ambitionierte Freizeitläufer, sagte Dieter Baumann vom Organisationsteam. "Ich gehe so von 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus, die uns damit flöten gehen", sagte Baumann. "Aber ich bin schon noch guter Dinge, dass wir in diesen zehn Tagen einiges aufholen."

Und das ist auch nötig. Bis zum offiziellen Anmeldeschluss hatten sich gerade 1.111 Läufer für den Hauptlauf angemeldet. Beim Jeder kann-Run sind es 130 Läufer. Nur beim Handbike-Rennen könnte der bisherige Teilnehmerrekord fallen. Jetzt will Baumann noch mehr Tübinger zum Laufen auffordern: "Wir haben den Umbrisch-provenzalischen Markt. Und da werden die Tübingerinnen und Tübinger drei Tage trinken und essen, ich sage mal salopp: Saufen und fressen, und am Samstag gehe ich mit meinem Flyer durch die Stadt und jedem, der ein Viertele Wein auf dem Tisch hat, sage ich: Wer saufen kann, kann auch laufen. Jetzt nachmelden", so Baumann.

Weniger Teilnehmer bedeutet aber auch weniger Geld. Und da die Veranstaltung des Instituts für Sport der Uni Tübingen auf null kalkuliert, soll gespart werden. Auf eine große Bühne wie in den vergangenen Jahren soll deshalb verzichtet werden. "Ich bin natürlich immer bei dem Prinzip: Wir sparen erst mal bei den Oberen", sagte Baumann. "Beim Meet & Great gibt es keine Häppchen. Die sollen daheim frühstücken!"

Nach dem Anmeldeschluss beginnt also jetzt die Nachmeldephase. Wer mitmachen will: Nachmeldungen sind noch bis zwei Stunden vor Start des jeweiligen Wettbewerbs möglich. Auf eine Extra-Nachmeldegebühr verzichten die Veranstalter. Nur: T-Shirts können jetzt bei Anmeldung nicht mehr bestellt werden.

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