Recon-Blocs | Bildquelle: RTF.1

Trochtelfingen-Wilsingen:

Aus Bauschutt wird Beton: Lindlohr und Holmberg bei Recyclingfirma

Stand: 01.09.22 16:56 Uhr

Bis 2040 will Baden-Württemberg klimaneutral sein. Das schafft man aber nicht mit Erneuerbaren Energien allein. Auch der Bau muss seinen Beitrag dazu leisten. Für das Klima ist es notwendig, Materialien, die für den Bau benötigt werden, beispielsweise Beton, nicht jedesmal neu abzubauen und zu produzieren sondern auf das zurückzugreifen, was schon einmal verbaut war: Sprich: Aus Bauschutt wird Baumaterial. Das geschieht zum Beispiel in Trochtelfingen-Wilsingen bei der Firma Ott Baustoffrecycling. Die Staatssekretärin im Bauministerium Andrea Lindlohr und die Wahlkreisabgeordnete Cindy Holmberg haben das Unternehmen besucht.


Sie sehen aus wie übergroße Legosteine, aber es sind Recon-Blocs – Bausteine aus recycletem Beton. Sie finden Verwendung beim Bau von Lagerboxen, Hangsicherungen oder einfach als Gestaltungselemente im Garten- und Landschaftsbau. Und aus diesem Material werden sie hergestellt: Schutt von Abbruchhäusern.

Die beiden Grünen-Politikerinnen Cindy Holmberg und Andrea Lindlohr waren bei der Firma Ott zu Gast, um sich ein Bild vom Baustoffrecycling zu machen. "Die Frage für mich ist: Was können wir als Land Baden-Württemberg tun, damit tatsächlich der Einsatz von recycleten Baustoffen noch einfacher wird, noch besser wird und mehr stattfindet?" sagte Lindlohr. "Eine Frage ist natürlich: Wie verhalten wir uns selber, wenn wir bauen?"

Und da besteht offenbar noch Nachholbedarf. Die Kunden der Firma Ott sind derzeit vor allem Firmen, zum Teil auch Privatpersonen. Die öffentliche Hand spielt dabei kaum eine Rolle. Das soll sich ändern. So wollte Ott-Geschäftsführer Erich Waidmann die beiden Politikerinnen dafür gewinnen... "dass sie doch im Ministerium oder in der Fraktion einfach dahin wirken, dass Recycling-Produkte einfach mehr im öffentlichen Baubereich berücksichtigt werden, sprich: dass schon die Ausschreibungen für Baumaßnahmen einfach auch mit Recycling-Baustoffen ausgestaltet werden."

Bei Cindy Holmberg rennt Waidmann dabei offene Türen ein. Sie sagte, sie wolle auch darauf hinarbeiten, dass in Ausschreibungen von Landkreisen und Kommunen Wert auf recyclete Materialien gelegt werden würde. Staatssekretärin Lindlohr war auf Holmbergs Initiative in den Wahlkreis gekommen: "Es war mir natürlich einfach wichtig zu zeigen, dass mein Wahlkreis schon in vielen Bereichen, vor allem im Recycling-Beton und im Recycling von Baustoffen doch auch seit 30 Jahren dabei ist um zu zeigen: Was haben wir eigentlich im Land schon?" so Holmberg.

Jetzt gelte es, baden-württembergische Reycling-Unternehmen besser zu unterstützen. Auf der einen Seite bei landeseigenen Bauprojekten, auf der anderen Seite aber auch durch die staatlichen Regeln: dass sie Baustoff-Recyclen besser fördern.

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