Diösesanweiter Kongress | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Erster Diözesanweiter Kongress zum Ehrenamt

Stand: 09.11.14 00:25 Uhr

Laut Sozialministerium Baden-Württemberg engagieren sich im Südwesten über 4 Millionen Menschen ehrenamtlich. Das Engagement reicht dabei von sozialen, kulturellen und sportlichen bis hin zu ökologischen Belangen. Auch innerhalb der Kirche sei die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement, laut dem Bischöflichen Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart, hoch. Rund 170.000 ehrenamtliche Helfer zählt die Diözese. Heute hat das Bischöfliche Ordinariat zum ersten Diözesanweiten Ehrenamtskongress geladen. Hier sollen sich die Teilnehmer nicht nur über bestehende Modelle des Ehrenamts austauschen, sondern auch über neue Formen des ehrenamtlichen Engagements informieren können.

"Ohne Sie wären wir arm dran" – erklärte Bischof Gebhard Fürst zur Eröffnung des ersten Diözesanweiten Ehrenamtskongress in Rottenburg. Sie – damit sprach der Bischof die über 600 Teilnehmer des Kongresses an, von denen ein Großteil ehrenamtlich für die Kirche tätig ist. Ohne Sie, so Fürst, würde die Liebe Gottes zu den Menschen in Wort und Tat viel weniger Menschen erreichen. "Gott die Ehre geben, das ist meines Erachtens nach die schönste und passenste Umschreibung für kirchliches Ehrenamt. Gott die Ehre geben dadurch, dass wir lebendige Menschen sind, die aus dem Gottesgeist heraus sich engagieren und für andere da sind", so der Bischof.

Mit ihrem tatkräftigen Engagement für andere, folgten die ehrenamtlichen Helfer den Ursprüngen des christlichen Glaubens: "Der Dienst am Nächsten, in Verkündigung und tätiger Hilfe, die Sorge und Zuwendung füreinander, und zwar frei und nicht um des Geldes Willen, sondern um Gottes Willen, stand bereits in den ersten Gemeinden im Mittelpunkt der christlichen Lebenspraxis. Die ersten Christen [...] sind die eigentlichen Erfinder des Ehrenamtes. Das ist nicht irgendwie ein Ergebnis der letzten zwei, drei Jahrhunderte, wo man die Mündigkeit des Menschen – zurecht – entdeckt hat, sondern das ist uns eingestiftet in unser Christsein. Von Anfang an", erklärte Fürst.

Trotz christlichen Auftrags - dass viele für ihren Dienst am Nächsten, einen Großteil ihrer Freizeit opferten verdiene Dank und Wertschätzung von Kirche, Gesellschaft, Politik und Arbeitgebern: "Und ich wünsche mir auch, dass die Medien, das was ehrenamtlich geschieht, dadurch unterstützen, dass sie davon auch berichten. Nicht nur von den großen Dingen. Von der großen Weltgeschichte. Oder gar nur von den Skandalen sollte man in der Öffentlichkeit berichten, sondern von Ihrem, in ganz verschiedenen einzelnen, ganz konkreten Situationen, oft verborgenes großes, Engagement, von dem wir alle leben und ohne das wir viel, viel ärmer wären", fordert der Bischof.

Der Kongress solle den Austausch zwischen den ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen ermöglichen und ihnen neue Impulse für ihre Arbeit mit auf den Weg geben.

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