Bürgerdialog Ypernareal | Bildquelle:

Reutlingen:

Bürgerdialog: Was wird aus der Ypern-Kaserne?

Stand: 01.06.22 15:09 Uhr

Die Ypernkaserne ist eines der letzten großen Wohnbauprojekte in Reutlingen. Hier soll in großem Stil bezahlbarer Wohnraum entstehen, aber nicht nur das: Die Stadt und die GWG Reutlingen wollen hier eine Stadtteilsmitte mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen, eine Art Begegnungszentrum für die Anwohner. Wie das ganze letztendlich aussehen soll, steht aber noch nicht fest. Dafür konnten am Dienstagabend Reutlinger ihre Ideen und Wünsche einbringen.


Ein vollbesetztes Zelt mitten in der ehemaligen Ypern-Kaserne beim Bürgerdialog am Dienstagabend. Es ging um die Frage: Was soll hier entstehen? Eines steht bereits jetzt fest: Drei Häuser werden abgerissen, die drei übrigen bleiben. Was ebenfalls feststeht ist, dass hier bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden soll. "Für die GWG ist das eins der letzten drei großen Projekte, die in der Stadt derzeit zur Verfügung stehen", sagte Ralf Güthert, Geschäftsführer der GWG Reutlingen. "Wir werden hier hoffentlich zwei- bis dreihundert Wohneinheiten produzieren können, und da ist natürlich unser Anspruch erst mal vom Grundsatz her 100 % sozialen Wohnraum."

Doch das werde nicht möglich sein, so Güthert. Denn je mehr Bürger und Interessenten sich beteiligten, desto mehr Ideen entstünden. Und bereits jetzt gebe es für das Quartier auch andere Interessenten. "Wir haben ja auch Genossenschaften dabei, die Eigentum bilden wollen, also Menschen, die über Geld verfügen, aber eine Wohnung selber bauen wollen, das ist natürlich was anderes als jemand, der eine Mietwohnung haben möchte", so Güthert.

Aber hier soll nicht nur gewohnt werden. Bereits jetzt sind einige Intiativen und eine Fahrradwerkstatt hier untergebracht. Das alles soll bleiben und durch einen Einkaufsmarkt und beispielsweise ein Café ergänzt werden. Auch Lidl hat bereits Interesse an einer im Quartier integrierten Filiale geäußert. "Hier soll eine Art Quartiersmitte ausgebildet werden", sagte Baubürgermeisterin Angela Weiskopf. "Wir haben heute Abend sind etwa 120 Leute dort, und es sind viele Leute aus der Nachbarschaft, die schon eben verdeutlicht haben: Wir brauchen eine Quartiersmitte, wo wir uns treffen, wo Begegnung möglich ist, und das soll hier auf dem Gelände passieren."

Die Ideen und Wünsche der Anwohner und Reutlinger Bürger fließen als nächstes in einen Ideenwettbewerb, an dem sich drei ausgewählte Büros beteiligen sollen. Dieser Wettbewerb soll im kommenden Jahr stattfinden.

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