Dazu wurden verschiedene Themenstationen in der Altstadt aufgebaut. "Damit wollen wir Menschen aller Altersklassen die Gelegenheit geben, Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr zu bekommen", so Steffen Kratzel, Abteilungskommandant Stadtmitte der Feuerwehr Tübingen.
So konnten Interessierte endlich einmal ganz in Ruhe und ohne einen Brand in der Nähe ein Feuerwehrfahrzeug begutachten. Mitarbeiter der Feuerwehr waren natürlich vor Ort und stellten sich den wissbegierigen Fragen der großen und kleinen Besucher.
Wie wird ein Waldbrand bekämpft?
Neben der Feuerwehr Tübingen waren aber auch andere Feuerwehren dabei. Wie zum Beispiel aus Hirrlingen. Der Kreisfeuerwehrtag zeigt nämlich auch, dass die Feuerwehren im Landkreis miteinander kooperieren und sich gegenseitig unterstützen. Das ist vor allem bei einem Wald- oder Flächenbrand notwendig: um solch einen Brand zu bekämpfen, braucht es viel Personal. Die größte Herausforderung sei aber die Wasserversorgung, erklärt Stefan Hofelich, Löschmeister bei der Feuerwehr Hirrlingen. "Auf den Feldern oder im Wald gibt es keinen Hydranten. Und Wasser aus dem offenen Gewässer entnehmen geht nur, wenn man ein fließendes Gewässer hat, das genügend Wasser führt." Und das sei meistens nicht der Fall, denn immerhin gebe es Waldbrände gerade in Dürrezeiten.
Deshalb kommen unter anderem Abrollbehälter zum Einsatz, die 7500 l Wasser fassen. Um aber auch flexibel bei Waldbränden agieren zu können, gibt es viele Werkzeuge, die die Feuerwehr vorstellte. Wie zum Beispiel Wassersäcke oder eine Feuerpatsche, um das Feuer sozusagen „auszustreichen".
Spreizer & Schere beim Verkehrsunfall
Die Feuerwehr löscht aber nicht nur Brände. Sie ist auch bei Unfällen zur technischen Rettung zur Stelle. Die notwendigen Geräte dazu gab es auch zu sehen: Schere und Spreizer. "Der Spreizer ist dazu da, dass man ne Tür oder Motorhaube öffnen kann", erklärt Marcel Franke von der Feuerwehr Rottenburg, "die Schere schneidet die Fahrzeugsäulen und kann Zugang zur verunfallten Person schaffen."
Um mit diesen schweren Rettungsgeräten zu arbeiten, brauche es aber auch Feingefühl, so Franke. Das konnten Interessierte selbst feststellen, indem sie mit dem Spreizer einen Tennisball bewegten.
Ein grünes Feuerwehrauto?
Außerdem konnten historische Feuerwehrfahrzeuge bestaunt werden. Alle erstrahlten in roter Farbe – außer eines: das Fahrzeug aus den 40er Jahren. Das sei nämlich in Kriegszeiten ausgeliefert worden, erzählt Martin Gaißer, ehemaliger Abteilungskommandant: "Deshalb ist es auch grün lackiert, weil es zu dieser Zeit eine Feuerlöschpolizei gab." Das Fahrzeug war bis 1965 im Dienst. Zwischendurch wurde es auch rot umlackiert, doch "wir haben es 1996 zu unserem 150-Jährigen restauriert in den Originalzustand."
Aber es geht noch älter: eine historische Schauübung zeigte, wie das Löschen ohne der heutigen Technik funktionierte. Alles manuell, mit Handdruckspritzen und einer Holzleiter, die damals im Freistand bestiegen wurde.
Die Bilder zeigen es: es herrschte großes Interesse an der Arbeit der Feuerwehr. Und vielleicht hat sich der ein oder andere an diesem Tag dazu entschieden, selbst eines Tages in die Uniform der Feuerwehr zu schlüpfen.
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