Insekt | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

NABU ruft zur Mitmachaktion „Insektensommer“ auf

Stand: 25.05.22 17:13 Uhr

Am 3. Juni startet der Naturschutzbund (NABU) die bundesweite Mitmachaktion „Insektensommer“.


Der NABU ruft dazu auf, eine Stunde lang im Umkreis von zehn Metern vom eigenen Standort aus alle Insekten zu zählen. Die Aktion dient dazu, die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenzulernen. Sie findet bereits zum 5. Mal statt und geht bis zum 12. Juni.

Wie genau das funktioniert und mehr Infos über die Aktion gibt es hier.

Die Käfer seien eine gute Zielgruppe, um sich auf den Insektensommer einzustellen. Vier faszinierende Käferarten stellt der NABU hier vor:

Die Glücksbringer

Die bekanntesten und beliebtesten Käferarten sind die Marienkäfer. Am häufigsten sieht man den heimischen Siebenpunkt-Marienkäfer sowie den eingeschleppten Asiatischen Marienkäfer. Beide gelten als fleißige Blattlausvertilger, die bis zu 5.000 Tiere in ihrem Leben verzehren. Deswegen sind sie gern gesehene Gäste im Garten und auf dem Balkon. Mit seiner roten Farbe und den sieben schwarzen Punkten ist der Siebenpunkt-Marienkäfer gut zu erkennen. Weil er sieben Punkte auf den Deckflügeln trägt, gilt er als Glücksbringer. Die kleine, längliche Larve ist graublau mit orangeroten Flecken und mit Stacheln oder Borsten auf dem Rücken ausgestattet. Auch sie ist ein eifriger Vertilger von Blattläusen.

Die Kompost-Aufwerter

Ein schillernd goldgrüner bis rötlicher, stattlicher Käfer ist der Goldglänzende Rosenkäfer. Zurzeit kann man ihn deutlich auf großen Blüten im Garten und auf dem Balkon finden, gern auf ungefüllten Rosenblüten oder auf Heckenrosen. „Wer einen Rosenkäfer im Garten entdeckt, kann sich glücklich schätzen und macht schon vieles richtig im Sinne der Natur. Denn der Käfer gilt als ,Zeigerart' für eine hohe biologische Wertigkeit eines Lebensraumes", sagt Claus Wurst, Fachbeauftragter für Käfer beim NABU Baden-Württemberg. Die Rosenkäferlarven – weiße, dicke Engerlinge mit bräunlichem Kopf – sind vier bis fünf Zentimeter lang und stark gekrümmt. Bei Gefahr robben sie auf dem Rücken fort. Über diese Engerlinge können sich Gärtnerinnen und Gärtner freuen, denn sie verdauen Holz- und Pflanzenbestandteile hervorragend und werten damit den Kompost auf.

Die Leuchtenden

Allgemein bekannt und immer wieder faszinierend sind die Großen und Kleinen Leuchtkäfer, auch als Glühwürmchen benannt. Bei dieser Art glühen die Weibchen kräftig, die eigentlich gar nicht aussehen wie Käfer. Sie scheinen im Larvenstadium stecken geblieben zu sein und sind kaum mobil. Daher kommt auch der Name „Glühwürmchen". Ihr Leuchten zeigt den fliegenden Männchen, wo ein paarungsbereites Weibchen zu finden ist. Während das Männchen des Großen Leuchtkäfers nur sehr schwach leuchtet, leuchtet das des Kleinen Leuchtkäfers stark. Nachts sehen wir sie als leuchtende Punkte umherschwirren und nach einem Weibchen suchen.

Winzling auf der Jagd

Ein weiterer auffälliger und weit verbreiteter Käfer ist der Gemeine Bienenkäfer. Mit nur acht bis 15 Millimetern ist er ein Winzling, fällt aber mit seinen orangeroten und blauschwarzen Streifen auf den Blüten auf. Man findet ihn vor allem auf großen Doldenblüten, wo er Blütenstaub zu sich nimmt oder andere Blütenbesucher jagt. Seine auffälligen rosaroten Larven kommen vor allem in den Nestern von Solitärbienen und Honigbienen vor, wo sie Nahrungsvorräte, tote Bienen, Puppen und Maden fressen. Der Name Bienenkäfer lässt sich von dem Lebensraum der Larven ableiten. Bei Honigbienen richtet er keinen großen Schaden an.

Quelle: NABU Deutschland

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