Nach dem Abpfiff des VfB-Spiels gegen den 1. FC Köln, gegen 17.30 Uhr, stürmten Tausende Stuttgarter Fans den Platz. Die Polizei trennte innerhalb des Stadions die beiden Fanlager und musste punktuell einige Fans zurückdrängen. Hierbei kam auch die Reiterstaffel zum Einsatz.
Während des Platzsturmes kam es zu mehreren medizinischen Notfällen. Die Beamten sicherten die verletzten Personen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ab. In einem Fall soll ein 48-Jähriger einen bislang unbekannten Mann zu Boden geschlagen haben, woraufhin dieser bewusstlos am Boden liegen blieb. Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen fest, während Rettungskräfte den Verletzten zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus brachten.
Bereits vor dem Spiel waren die Einsatzkräfte rund um das Stadion gefordert. Gegen 14.00 Uhr versuchten vermummte mutmaßliche VfB-Fans auf der Mercedesstraße Anhänger des 1. FC Köln anzugreifen. Mehrere Polizeikräfte trennten die Fanlager.
Die Heimfans warfen dabei offenbar Flaschen und Pyrotechnik in Richtung der eingesetzten Beamten, eine Kollegin wurde hierbei leicht verletzt. Die Polizisten setzten Pfefferspray ein und nahmen vor Ort einen 23-Jährigen vorläufig fest.
Darüber hinaus schlugen gegen 14.45 Uhr unbekannte mutmaßliche VfB-Fans im Bereich der Mercedesstraße zwei 27 und 29 Jahre alte Gästefans und raubten einen Schal sowie eine Jacke.
Im Bereich des Gästeeingangs versuchten mehrere Köln-Fans unkontrolliert in das Stadion zu gelangen und überstiegen gewaltsam die Durchlassstellen des Einganges. Zunächst wurden die Zugänge vom Veranstalter geschlossen, um ein unkontrolliertes Eindringen in das Stadion zu verhindern. Hierbei drückten zahlreiche Personen in Richtung des Tors. Um die hohe Personendichte zu reduzieren und etwaige Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden, entschied die Einsatzleitung gemeinsam mit der Veranstaltungsleitung, ein Fluchttor zu öffnen.
Während des Spiels zündeten die Kölner Fans mehrfach Pyrotechnik ab. Die Beamten haben die Situation gefilmt und werten die Aufnahmen nun aus. Die Ermittlungen gegen die Täter selbst, aber auch gegen ihre Unterstützer, wurden aufgenommen.
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