DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben zu Besuch | Bildquelle: RTF.1

Berlin/Region Neckar-Alb:

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Wirtschaft

Stand: 27.04.22 16:37 Uhr

Wie wirkt sich der Ukraine-Krieg auf die Wirtschaft aus und wie kann es jetzt weitergehen? Wie müssen sich Unternehmen positionieren, um künftig unabhängiger zu werden und welche Hilfen brauchen sie von politischer Seite? Über all diese Themen sprachen heute der DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben aus Berlin und IHK-Hauptgeschäftsführer der Region Neckar-Alb Dr. Wolfgang Epp in einer Pressekonferenz.


Stehen wir vor einer Wirtschaftskrise?

Vor der IHK-Vollversammlung am Nachmittag, nahm sich der Hauptgeschäftsführer der IHK Deutschland, Dr. Martin Wansleben, Zeit, um zusammen mit IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp, die aktuelle Situation der Wirtschaft zu erläutern und Fragen dazu zu beantworten. Denn nach zwei Jahren Corona-Pandemie, Lieferkettenproblemen und steigenden Energiekosten stellt sich die Frage: Stehen wir womöglich vor einer Wirtschaftskrise?

„Wir wissen nicht, was morgen passiert, wen es wie trifft. Deswegen ist es, glaube ich, wichtig, dass wir uns konzentrieren auf das, was wir jetzt tun können. Das unterstützen wir auch sehr bei der Bundesregierung. Wir finden es sehr beachtlich, wie auch der Wirtschaftsminister versucht, jetzt Öl-Abhängigkeit zu vermindern, also wirklich dran ist an den Themen", so Wansleben.

Energiepreise steigen dramatisch

Die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise sei dramatisch, so Wansleben weiter. Die Strompreise seien für viele Unternehmen um 85% gestiegen, die Erdgaspreise um 200% - und das nur bei denen, die langfristige Verträge hätten. Alle Beziehungen zu Russland einfach abzubrechen, funktioniere aber nicht, erklärt Wansleben an einem Beispiel.

„Man hat Verantwortung für die Kunden. Nehmen wir an, Sie machen Dialyse. Sie bieten Dialyse an und es gibt gar keine zusätzliche Kapazität sonst. Wenn Sie rausgehen aus dem Markt, dann sterben ihre Patienten. Also die Sache ist hochkomplex. Die ist auch juristisch hochkomplex. Genauso wie es in Deutschland wäre. Sie können ja nicht einfach aus ihrer Fabrik rausgehen, den Schlüssel umdrehen und sagen, das war's. Sondern das muss abgewickelt werden. Sie haben Verpflichtungen gegenüber Kunden, Sie haben Verpflichtungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Sie haben natürlich auch Zukaufverpflichtungen, also mit Zulieferanten", erklärt der DIHK-Hauptgeschäftsführer.

Die Vorschläge zur Unterstützung aus der Politik seien im Ansatz gut, müssten aber noch differenzierter sein. So sollten beispielsweise nicht nur Strom-Intensive Unternehmen, sondern auch Gas-Intensive Firmen unterstützt werden. Außerdem würden die Unternehmer auch Hilfe zur Selbsthilfe benötigen.

Hilfe zur Selbsthilfe

„Deswegen brauchen wir eine Erweiterung von Verlustnachträgen. Also ich mache jetzt Verlust und kann den Verlust verrechnen mit Gewinnen aus 2019. Viele Unternehmen haben ja 2020/2021 wegen Corona gar keine Gewinne gemacht. Oder ich kann sie verrechnen mit zukünftigen Gewinnen 2024/2025. Das ist eine ganz wichtige Maßnahme", so Wansleben.

Offensive für den internationalen Handel

Eine der wichtigsten dauerhaften Maßnahmen, sei eine Offensive für den internationalen Handel. „Wir brauchen eine Überwindung der Handelsbarrieren, die durch die Trump-Administration eingeführt worden sind, gerade zwischen USA und Japan. Wir brauchen eine bessere Kooperation mit Südamerika, gerade auch im Hinblick auf Ernährung, auf Rohstoffe, ein ganz wichtiger Markt. Und nicht zuletzt, brauchen wir natürlich eine ganz andere offensive Kooperation mit Afrika.

"Booster" für unabhängigere Zukunft

Solche Transformationsprozesse funktionieren natürlich nicht über Nacht. Dennoch, und da bleibt der DIHK-Hauptgeschäftsführer optimistisch, könne es am Ende gut möglich sein, dass diese bittere Zeit jetzt, sozusagen einen Booster für eine gute Entwicklung für die Zukunft bildet.

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