Andreas Glück in Brüssel | Bildquelle: RTF.1

Brüssel:

Europa und die Ukraine: Europaabgeordneter Andreas Glück im Gespräch mit RTF.1

Stand: 03.03.22 14:35 Uhr

Mit großer Mehrheit hat das Europäische Parlament den Einmarsch von Putins Truppen in die Ukraine in einer Resolution auf das Schärfste verurteilt und Putin aufgefordert, alle militärischen Aktivitäten in der Ukraine einzustellen. Auch die Rolle des belarussischen Diktators Lukaschenko verurteilten die Europaabgeordneten. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video-Übertragung eine viel beachtete Rede vor dem Europäischen Parlament gehalten. RTF.1 sprach mit dem Europaabgeordneten Andreas Glück aus Münsingen über die wohl historische Sitzung, aber auch über die aktuelle Situation in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf Europa.


Schwierig ist das Verhältnis der Europäischen Union zum Angriffskrieg Putins in der Ukraine. Auf der einen Seite ist sie keine Kriegspartei und darf es nicht sein, auf der anderen Seite herrscht große Einigkeit in der Verurteilung des Krieges. "Wir haben verstanden, dass es eben nicht nur ein Angriff Russlands auf die Ukraine war", so Dr. Andreas Glück, "sondern dass es natürlich auch vor allem Dingen ein Angriff war auf Freiheit und Demokratie, also unsere ureigensten Werte, die wir eben auch als Europäische Union haben und vertreten, und deswegen wird das hier schon auch als kriegerischer Akt gegen uns betrachtet."

Als sehr ergreifend beschreibt Andreas Glück die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die dieser vor dem Europaparlament gehalten hatte. "Herr Selenskyj ist natürlich in sehr, sehr vielen Punkten unglaublich überzeugend rübergekommen, auch gerade, wenn es zu der Frage kam, dass sich die Ukraine gerade eben einsetzt für Werte, die ja auch wir vertreten, Stichwort Freiheit, Demokratie, und natürlich ist Herr Selenskyj mit dem Rücken an der Wand gerade eben auf der anderen Seite, und deswegen fordert er natürlich manche Dinge, denen man vielleicht nicht nachkommen kann", sagte Glück.

Denn eines gilt es immer zu vermeiden: die offene Konfrontation zwischen Europa oder der NATO auf der einen und Russland auf der anderen Seite. Das kommt auch in der Resolution zum Ausdruck, die den Angriffskrieg aufs Schärfste verurteilt. Darin steht nämlich außerdem "dass wir natürlich vor den Gefahren – das ist der zweite wichtige Punkt – einer nuklearen Eskalation warnen, dass die Bereitschaft steht, das ist der dritte Punkt, dass Flüchtlinge aus der Ukraine sofortigen Zugang und Schutz haben sollen in der Europäischen Union." Das vierte sei ein umfassendes Sanktionspaket.

Aber wie geht es weiter? Hier sei vieles offen, sagt Andreas Glück. Und als Familienvater mache er sich da automatisch große Sorgen. "Von auf der einen Seite, der vielleicht uns besten Lösung Putin tritt ab, weil er eben nicht mehr die Rückendeckung des russischen Volkes hat auf der einen Seite bis hin zum Atomkrieg, das ist der „elephant in the room", über den niemand sprechen möchte. Ich halte es aber für viel wahrscheinlicher, dass eben ein Ausgang irgendwo zwischen diesen beiden Extremen stattfinden wird", so Glück. Jetzt sei es wichtig, dass sich die EU nicht ins Aus schieße, was das Thema diplomatische Verhandlungen angehe.

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