Im Mittelpunkt steht ein Kunstwerk von Inge Rau. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Gemälde. Doch auf dem zweiten Blick sieht der Betrachter, dass es aus Q-Tips gefertigt ist. "Diese Arbeit haben wir sehr zentral aufgehängt, weil sie meiner Meinung nach sehr gelungen ist, wie sie mit dem Thema weiß umgeht", sagte Helm Zirkelbach vom Vorstand des Vereins Pupille. "Es ist sehr symmetrisch aufgebaut, von den Strukturen her sehr deutlich, die Lichtbrechung drin, und spielt mit den kleinen feinen Schatten." Es gehe um nichts als um weiß und um die Oberflächenstrukturen, sagte Zirkelbach.
An alte Guckkästen oder Panoptiken auf Jahrmärkten erinnert eine Arbeit von Jochen Meyder. Die Figuren werden bis in die Endlosigkeit gespiegelt. Doch dann entdeckt der Beobachter sich im Spiegel plötzlich selbst. „Das Ich und die anderen" heißt das Objekt. "Und genau so war es wahrscheinlich auch im Nationalsozialismus", sagte der Künstler. "Dass viele Leute sich gescheut haben, irgendwie was zu sagen und gesagt haben 'Wir haben nichts gewusst' Und irgendwann merkt man plötzlich, dass man eigentlich mittätig war."
Organisch, aber zugleich auch etwas technisch wirken zwei Objekte von Ulla Frenger. "Da haben wir jetzt zwei Objekte aus Ton, aus Paper Clay und Porzellanengobe, auch diese helle Farbigkeit dieser beiden Objekte und die heißen beide „Andersartig". Und wir wissen auch nicht, was sie letztlich darstellen, was sie zeigen, zwei, eines ist sehr offen, eines ist sehr offen in der Mitte und diese röhrenartige Ausläufer laufen so auf die Mitte zu, und das andere ist wie so ein kleines Korbbehältnis, wo die Ausläufer so drumherum sich drappieren", so Zirkelbach.
Diese und noch mehr Visionen in Weiß sind noch bis zum 20. Februar in der Produzentengalerie Pupille in Reutlingen zu sehen. Geöffnet hat die Galerie jeweils Freitags und Sonntags von 15 bis 18 Uhr.
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