Polizei mit Blaulicht | Bildquelle: Pixabay

Ermittlungen:

Amokläufer in Heidelberg hatte noch 100 Schuss Munition

Stand: 25.01.22 10:17 Uhr

Nach der Bluttat eines 18-Jährigen in einem Heidelberger Uni-Hörsaal dauert die Suche nach dem Motiv an. Der Amokläufer hatte noch 100 Schuss Munition bei sich.

Nach den derzeitigen Erkenntnissen soll der 18-Jährige zwei bei ihm sichergestellte Langwaffen wenige Tage vor der Tat im Ausland erworben haben. Die Ermittlungen zu deren Herkunft dauern noch an. In seinem Rucksack wurden rund 100 Schuss Munition sichergestellt.

Sowohl der Leichnam des 18-Jährigen als auch der des 23-jährigen Opfers sind beschlagnahmt und wurden zur Obduktion zum Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Heidelberg gebracht.

Der 18-Jährige hatte am Montag kurz vor 12.30 Uhr den Hörsaal, in dem vor rund 30 Studenten ein Tutorium abgehalten wurde, betreten und ohne Vorwarnung mit einer Langwaffe geschossen. Dabei verletzte er vier Studierende, drei Frauen und ein Mann im Alter von 19, 20 und 23 Jahren. Während die beiden 19- und 20-jährigen Frauen sowie der 20-jährige Mann zum Glück leichtere Verletzungen davontrugen, wurde die 23-Jährige so schwer verletzt, dass sie noch in den Nachmittagsstunden in der Universitätsklinik starb.Nach der Tat flüchtete der Täter ins Freie und richtete sich dort in der Nähe des Botanischen Gartens selbst. Bei ihm wurden zwei Langwaffen sichergestellt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurde die Wohnung des 18-Jährigen in Mannheim und weitere Räumlichkeiten bei seinen Eltern durchsucht. Digitales Equipment wurde sichergestellt und bedarf nun der Auswertung.

Neben den Rettungskräften in den Einsatz eingebunden waren insgesamt mehr als 400 Polizeibeamtinnen und -beamte. Darunter auch das Mobile Einsatzkommando und das Spezialeinsatzkommando des Polizeipräsidiums Einsatz in Göppingen.

Darüber hinaus unterstützte das Kriminaltechnische Institut des Landeskriminalamtes in Stuttgart die Zentralen Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg bei der Spurensicherung- und der ersten Auswertung.

Das Motiv der Tat ist nach wie vor unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Dezernats Kapitalverbrechen der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg.

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